"Unsere Mannschaft ist so stark, dass wir schon jetzt die Meisterschaft perfekt machen'', hatte sich SV-Coach Sven Pickhardt vor dem Spiel bei TuRa 88 Duisburg III trotz eines kleinen Zwischentiefs mit nur einem Punkt aus den letzten beiden Partien optimistisch gezeigt. Als Referee Mehmet Coban schließlich die Begegnung pünktlich um 14.45 Uhr abpfiff, sollten sich die Worte des Erfolgstrainers als wahr erweisen. Dabei hätte den Gästen bereits ein Remis gereicht, um die Meisterschaft vorzeitig perfekt zu machen, doch die in Schwarz gekleideten Mülheimer feierten bei den harmlosen Hausherren einen ungefährdeten 2:0 (1:0)-Sieg, der sogar noch höher hätte ausfallen können.
Aller guten Dinge sind drei
Indes hätte man vor der Partie annehmen können, dass der jungen Mannschaft um Erfolgstrainer Pickhardt ob der Aussicht auf den Aufstieg ein wenig die Nerven flatterten. Gleich zwei Chancen hatten die Mülheimer zuvor ausgelassen, die Meisterschaft in trockene Tücher zu bringen. Dass aller guten Dinge drei sind, war wohl auch den Gästen bewusst. Die Kicker um Torjäger Pierre Sajed Aziz, der bereits 34 Tore auf seinem Konto hat, übernahmen direkt die Initiative und beschäftigten die Duisburger beständig in der Defensive. Es dauerte jedoch bis zur 39. Minute, ehe die Bemühungen des designierten Meisters etwas Zählbares hervorbrachten. Kevin Hougardy, unermüdlicher Antreiber im Mittelfeld, verwertete die flache Flanke von der rechten Seite gekonnt mit der Innenseite und sorgte somit gleichzeitig für den Pausenstand. Ironischerweise war dazu der bereits dritte Spielball nötig, die anderen beiden waren im weitläufigen Gestrüppe der Duisburger Sportanlage verloren gegangen.
Den Zuschauern bot sich in Hälfte zwei ein unverändertes Bild: Raadt war feldüberlegen und erspielte sich eine Reihe guter Möglichkeiten, während die Duisburger zwar bemüht waren, jedoch keinerlei gefährliche Situationen kreieren konnten. "Wir waren das spielbestimmende Team, sind jedoch gleichzeitig nicht blind nach vorne gerannt'', bilanzierte ein zufriedener Coach nach Abpfiff. Auch beim zweiten Tor kam die Vorbereitung über die starke rechte Seite der Mülheimer, bei der anschließenden Flanke bugsierte ein Verteidiger der Duisburger das Leder unglücklich ins eigene Gehäuse (67.).
Dass dies die Vorentscheidung bedeutete, war wohl jedem der vereinzelt anwesenden Zuschauern klar. Die anschließend eher dürftige Chancenverwertung war den Spielern nach dem Abpfiff herzlich egal, die Truppe feierte mit einer Handvoll mitgereister Fans ausgelassen den Erfolg. Dabei durften die obligatorischen Bierduschen und Aufstiegsshirts natürlich nicht fehlen.
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