„Aufgabe von drei weiteren Sportplätzen“, heißt es dort und davon könnte in einigen Jahren die Anlage des Wattenscheider B-Ligisten an der Höntroper Straße betroffen sein. Bei Waldemar Zdralek löst dieses Szenario nur Kopfschütteln aus. „Mir haben die Worte gefehlt, als ich davon erfahren habe. Die Sportanlage ist von Montag bis Sonntag ausgelastet.“
„Was für Kosten gibt es denn überhaupt?“
Zdralek ist 1. Vorsitzender der 80er und spricht damit vor allem die gemeinsame Nutzung der Plätze mit der Realschule Höntrop der Widar Schule, dem Turnerbund Höntrop und in den Wintermonaten den Teams von Germania Bochum-West an. Die Stadt, die eine Schließung mit der „zurückgehenden Einwohnerzahl in den Altersklassen der Sechs- bis Sechzigjährigen“ begründet, würde dadurch im Jahr rund 25.000 Euro sparen. „Was für Kosten gibt es denn überhaupt? Den Platzwart und einige Reparaturen. Wir haben der Stadt schon vor einiger Zeit angeboten, in Eigenregie die Anlage zu pflegen“, berichtet Zdralek, dem schon beim Gedanken an eine mögliche Aufgabe des Fußballplatzes die Wehmut packt. „Das ist doch unsere Heimat. Da haben Generationen des Vereins drauf gespielt. Wir sind eine kleine Familie, die zusammenhält. Wir drehen jeden Cent dreimal um, damit wir überleben und dann kommt die Stadt und sagt, dass wir plattgemacht werden sollen.“
"Wir werden in die Offensive gehen"
Auf der Internetseite www.bochumer-buergerforum.de sind alle Sparvorschläge aufgelistet und können bewertet werden. Das möchte auch der FC Höntrop, der sich in den nächsten Tagen mit den Rektoren der beiden Schulen berät, machen. „Wir werden in die Offensive gehen. Wir können uns nicht alles gefallen lassen“, findet Zdralek. Ob die Vorschläge letztlich in die Realität umgesetzt werden, ist derzeit noch offen. Über jeden einzelnen Punkt werden die Bochumer Politiker in den nächsten Jahren entscheiden. Bis dahin möchte Zdralek aber nicht nur abwarten, sondern mit Bestimmtheit gegen die Pläne vorgehen.