Eine Glückssache war es nicht, der Aufstieg. Fußball-Abteilungsleiter Herbert Kutsch hat eine plausible Erklärung dafür, dass es nach drei kräftezehrenden Jahren in der Kreisliga in der abgelaufenen Saison endlich mit dem erhofften Erfolg geklappt hat: „Nachdem wir im Vorjahr knapp gescheitert sind, haben wir unseren Kader verstärkt. Diese Mannschaft war sehr gut, fast alles hat funktioniert. Mit Glück hatte das wenig zu tun, vielmehr hatten wir in den vorherigen Spielzeiten Pech.“
Mit Sascha Fischer und Frank Konitzka verlässt allerdings das siegreiche Trainergespann den Traditionsverein. Auf gut ein Drittel schätzt Kutsch den Anteil des Duos am Erfolg. Konitzka bat bereits in der Winterpause um Vertragsausflösung aus beruflichen Gründen. Ob dieser Umstand nicht ausreichte, um über einen Verbleib von Fischer zu bestimmen, ist fraglich.
Kutsch: „Der Zeitpunkt der Veröffentlichung von Rolniks Verpflichtung war vorher nicht bekannt. Nach Konitzkas Ankündigung, sich am Saisonende zurückzuziehen, fragte uns Fischer, wie es mit ihm weiter gehen würde. Und uns erscheint die Bezirksliga für ihn einfach zu hoch um noch zu lernen.“
Fischer hat derweil beim Landesligisten TuS Helene unterschrieben. Rolnik, der in seiner aktiven Laufbahn für die Sportfreunde auflief, wird sein Nachfolger. Dabei räumt Kutsch ein, dass Rolnik auch auf Wunsch der Sponsoren kommt: „Als der Abgang von Konitzka fest stand, wurden die Stimmen nach Rolnik größer. ‚Könnt ihr den nicht holen?’ wurden wir gefragt.“
Beim im Juli stattfindenden Kröger-Cup trifft der ehemalige RWE-Akteur dabei mit SuS Haarzopf und TuS Holsterhausen auf zwei Konkurrenten der kommenden Bezirksliga sowie auf zwei seiner Vorgängervereine (TuS Holsterhausen und ESC Preußen). „Es ist nicht unser Wunsch gewesen, auf diese Vereine zu treffen, zumal wir Haarzopf noch in einem weiteren Turnier gegenüberstehen werden“, erklärt Kutsch. „Aber der Wettbewerb wird zum Experimentieren genutzt, da er ja sehr früh statt findet.“
Auf große Abenteuer möchte man sich in der kommenden Spielzeit indes nicht einlassen. Zehn Abgängen stehen bislang elf Neuverpflichtungen gegenüber. „Es zählt für uns als Aufsteiger nur der Klassenerhalt. Diesen wollen wir möglichst schnell erreichen um vernünftig planen zu können. Langfristig wollen wir natürlich auch nach oben schauen. Aber das ist noch Zukunftsmusik“, verrät Kutsch.