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Duisburg: Streit über neue Kunstrasenplätze
"Das ist nicht korrekt"

Kunstrasenplatz gefällig? Aber gern. Nur, wer bekommt den begehrten Untergrund und welche Klubs müssen weiter auf dem "Acker" kicken?
Kunstrasenplatz gefällig? Aber gern. Nur, wer bekommt den begehrten Untergrund und welche Klubs müssen weiter auf dem "Acker" kicken?
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66,830 440 Millionen Euro bekommt die Stadt Duisburg im Rahmen des Konjunkturpakets II vom Staat überwiesen. Knapp zehn Millionen Euro sollen in Sportprojekte fließen. Und das bedeutet neben der Sanierung von Sporthallen und Schwimmbädern vor allem den Bau von neuen Kunstrasenplätzen. Mindestens zehn Vereine sollen in Zukunft ihre Matches nicht mehr auf der gewohnten Asche oder der ramponierten Wiese, sondern auf dem künstlichen Grün bestreiten können.

Doch wer bekommt eine neue Spielstätte und welche Klubs gucken in die Röhre? Fest steht: Ganz im Norden Duisburgs (Bezirk Walsum) betreten die Sportfreunde Walsum 09 und die DJK Vierlinden schon bald ein neues Geläuf. Baubeginn für die beiden neuen Plätze soll noch in diesem Jahr sein. Der Rat der Stadt Duisburg hat das auf seiner Sitzung am 9. März so beschlossen.

Freut sich auf den neuen Untergrund für seine Elf: 09-Geschäftsführer Marc Sommer.

Für Marc Sommer, Geschäftsführer bei den 09ern ein Grund zur Freude: „Das ist natürlich eine tolle Sache für den Klub“, schwärmt der Funktionär und ergänzt: „Ich denke, ausschlaggebend für die Berücksichtigung des Vereins bei der Vergabe des Geldes war der Bombenfund auf unserem Ascheplatz vor nicht allzu langer Zeit, sowie die große mediale Aufmerksamkeit, die diese Geschichte nach sich gezogen hat.“

Doch nach welchen Kriterien wird das Geld denn nun tatsächlich vergeben? Immerhin kostet die Platzsanierung im Fall der Sportfreunde schlappe 490.000 Euro. Eine Frage, die sich im Süden Duisburgs vor allem die Vertreter des A-Ligisten TuSpo Huckingen stellen. Der Hintergrund: Beim TuSpo fühlt man sich in die Überlegungen in Sachen Kunstrasen nicht stark genug mit einbezogen, zumal mit der GSG Duisburg ausgerechnet ein Klub bezuschusst werden soll, der „nur“ in der B-Liga kickt.

Und so schimpft TuSpo Senioren-Obmann Yüksel Kursun dann auch: „Ich kann diese Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen. Wir haben gerade einmal einen Aschenplatz, während die GSG neben einem ‚Sandplatz’ zusätzlich auch noch über einen Rasenplatz verfügt. Das ist wirklich nicht korrekt.“ Ähnlich sieht das auch Jürgen Wöhrmann, 2. Vorsitzender im Klub: „Das ausgerechnet die GSG einen Kunstrasenplatz bekommen soll, ist schon ein bisschen komisch. Zudem verstehen wir nicht, wie es überhaupt zu einer solchen Entscheidung pro Großenbaum kommen konnte.“

Der Funktionär weiter: „Wenn ich über die Vergabe von Geldern zu entscheiden hätte, dann würde ich eine Art Bewerbungsrunde oder etwas Ähnliches veranstalten. Leider gab es nichts Vergleichbares.“ Wöhrmann gibt zu: „Vielleicht waren wir in der ganzen Angelegenheit auch etwas zu blauäugig.“ Doch das letzte Wort scheint deshalb noch lange nicht gesprochen. „Wir suchen jetzt noch einmal den Kontakt zu den Parteien und zu den Ratsvertretern, um zu ergründen, ob es nicht doch noch eine zufriedenstellende Lösung für uns geben kann“, bestätigt Wöhrmann.

Franz-Josef Grosch, 1. Vorsitzender in Buchholz, kann die Aufregung beim Nachbarn derweil nicht ganz verstehen. Der Funktionär erklärt: „Die GSG ist zwar von der Politik als Kunstrasenempfänger vorgeschlagen worden, mittlerweile bewerben sich neben der GSG aber auch noch der SV Wanheim 1900 und wir um eine neue Spielstätte.“ Grosch weiter: „Die endgültige Entscheidung, wer nun im Bezirk Süd begünstigt wird, fällt erst im Juni auf der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien.“

Zuvor gibt es allerdings am 7. Mai noch eine Sitzung der Bezirksvertretung. Unabhängig von der Tatsache, dass es keine offizielle Bewerbungsrunde gab, ist es bis zum Sommer also jedem Klub selbst überlassen sich ins Gespräch zu bringen. Und Gesprächsbedarf gibt es noch reichlich.

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