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Essen: RSC im Abstiegskampf, Buchalik stellt die Qualitäts-Frage
"Wir machen uns gewaltig Gedanken"

Essen: RSC im Abstiegskampf, Buchalik stellt die Qualitäts-Frage
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Fünfter, Vierter, Vierter, Siebter, Siebter - der Rüttenscheider SC stand in den vergangen fünf Jahren vor allem für eines: Konstanz. Doch in dieser Saison ist vieles anders und wenig angenehm. Die dunkle Jahreszeit könnte für den RSC sprichwörtliche Bedeutung erlangen. Dafür spricht zum Beispiel und zuvorderst die Tabelle, dort sind die Südstädter Dritter - von unten.

Und langsam beschleicht selbst die Verantwortlichen das Gefühl, daran könne sich mittelfristig nicht mehr allzu viel ändern. Dabei begann alles eigentlich schon viel früher. Genauer: vor rund acht Monaten. Nicht eingehaltene Prämienversprechen, eine entsprechend mürrische Mannschaft, ein Trainer, der sich mit den Kickern solidarisch erklärte, die Vereinsstrukturen kritisierte und damit wenig behutsam seinen Abgang initiierte.

Die Spieler folgten dem Trainer

Zum Leidwesen des Klubs blieb es jedoch nicht beim Lebewohl von Trainer Richard Ruthenkolk, auf seinem Weg zum Ligakonkurrenten Wacker Steele begleiteten ihn gleich mehrere Leistungsträger. Im Sommer gab man sich im Walpurgistal noch redlich Mühe, der Situation möglichst unbeeindruckt zu begegnen. Nach dem verkorksten Abschneiden in der Liga hat sich die Gemütslage mittlerweile aber auch offiziell gewandelt: "Wir haben das damals unterschätzt", räumt etwa RSC-Fußball-Obmann Eberhard Buchalik ein. Was er jedoch keinesfalls als Kritik am neuen Coach verstanden wissen möchte. "Immerhin hat die Mannschaft von sich aus gesagt, dass sie mit Helmut Bergmann arbeiten möchte und das ist ja wohl ein ziemlich gutes Zeichen."

Dennoch macht sich Buchalik nicht die Mühe, die offensichtliche sportliche Krise kleinzureden. "Natürlich machen wir uns ganz gewaltig Gedanken. Wir haben einige verletzte Spieler, die entscheidend für uns sind, aber wahrscheinlich müssen wir auch einsehen, dass es mit den jungen Leuten nicht so klappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dabei ging es ja eigentlich ganz gut los." Soll heißen: fünf Punkte in den ersten vier Partien. Allein, es kamen in den nächsten neun Begegnungen nur weitere vier Zähler hinzu.

In der Winterpause soll neues Personal kommen

"Wir haben ja Chancen noch und nöcher, aber uns fehlt der Knipser", seufzt Buchalik. In der Tat: Wer in 13 Partien ganze neun Treffer zustande bringt, braucht keine ausschweifende Fehleranalyse: Vorne drückt der Schuh. Daher will der Funktionär im Winter für die Abteilung Attacke nachverpflichten. Denn Buchalik räumt ein: "Es ist mit Sicherheit auch eine Qualitätsfrage, wir konnten die Abgänge nicht kompensieren."

Und so sehnt der RSC die Winterpause regelrecht herbei: "Dann haben wir zwei Monate Ruhe", sinniert der Obmann. Ruhe, um sich zu sammeln und den oder die nötigen Transfers einzustielen. "Wir schauen uns um", verrät Buchalik. Dennoch bleiben Restzweifel bestehen: "Man sieht ja, dass selbst Vereine wie der VfL Kupferdreh, der eine junge, austrainierte, tolle Mannschaft hat, nicht unten raus kommt, oder der FC Kray II, das ist ja ein Wahnsinn." Nicht zuletzt schwingt bei diesen Worten auch die Angst um die eigene Haut und vor einem bösen Erwachen in der Kreisliga B mit.

Doch selbst die dunkle Jahreszeit hat ihre lichten Momente - und vielleicht liegt ja unterm Weihnachtsbaum der Stürmer, der die ehemals so konstanten Rüttenscheider aus dem Keller bombt.

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