Spielabsagen sind im Amateurfußball keine Seltenheit. Meistens macht das Wetter im Vorfeld einer Partie den Beteiligten einen Strich durch die Rechnung. Der Grund für die Absage des Kreisliga-B-Spiels zwischen dem Rüttenscheider SC Essen und dem GTSV Essen am Sonntag ist allerdings ein kurioser - und ärgerlicher.
Offenbar eskalierte in der Nacht zum Sonntag nämlich eine private Feier, die im Vereinsheim im Walpurgistal stattfand. "Eine Gruppe, die in unserem Vereinsheim eine Feier veranstaltete, hinterließ unseren Platz mit unmenschlichem Verhalten", schrieb der RSC am Sonntag auf seiner Facebook-Seite.
"Eine Zerstörungswut, die nicht zu beschreiben ist"
Dabei soll es sich allerdings wohl nicht um die Leute gehandelt haben, die das Vereinsheim angemietet hatten, sondern um eine Gruppe von Gästen, die später vorbeikam und eigentlich auch auf der Feier ungebeten waren.
"Diese Leute haben eine Zerstörungswut an den Tag gelegt, die nicht zu beschreiben ist", findet der RSC klare Worte. So wurde etwa Inventar des Geländes auf das Spielfeld geworfen, Flaschen und insbesondere Scherben lagen zahlreich auf dem Platz, sämtliche Mülleimer waren abgerissen. Die Vandalen hätten zudem versucht, ins Lager und in den Kabinentrakt einzubrechen. Die Wände seien verschmiert wurden und im Vereinsheim "fast alles zerstört, was nicht niet und nagelfest ist".
"Dieses Gemetzel trifft uns extrem und tut uns vor allem für unsere ehrenamtlichen Leute sehr leid, da wir alle im Verein was aufgebaut haben und mit sehr viel Mühe und Arbeit das Vereinsheim neu aufgebaut haben", heißt es weiter in der Mitteilung der Rüttenscheider.
Die Polizei, die nach den Vorfällen herbeigerufen wurde, hat die Geschehnisse indes notiert und Ermittlungen aufgenommen. "Wir hoffen, dass die Täter schnell ermittelt werden können und wir bald wieder ein normales Vereinsleben leben können, woran aber momentan nicht zu denken ist."