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Mülheim: Jugend forscht bei Rot-Weiß
„Zu jung um aufzusteigen“

Mülheim: Jugend forscht bei Rot-Weiß
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Beim Mülheimer A-Liga-Vertreter Rot-Weiß Mülheim ist die Welt derzeit in Ordnung. Nachdem die Elf vor dem Start in die neue Saison beinahe komplett rund erneuert wurde - der Klub musste den Abgang von acht Stammkickern verkraften und beförderte daraufhin ganze zehn Spieler aus der A-Jugend in den Kader der ersten Elf - steht die Mannschaft nun auf dem dritten Tabellenrang der Staffel mit Blick nach ganz oben.

Doch das „frische Blut“ aus der Abteilung Jugend ist nicht die einzige Veränderung, die dem Verein augenscheinlich gut getan hat. Coach Günter Mensak, der die Ruhrstädter bereits von 1994-2002 betreute und seit dieser Saison erneut an der Linie steht, erklärt: „Zu unseren ehemaligen Jugend-Kickern haben wir noch drei externe Akteure verpflichtet. Von den alten Stammkräften der letzten Runde spielt kaum noch einer bei uns.“

Der Coach ergänzt: „In den letzten Jahren ist der Verein zunehmend zum Problemfall geworden.“ Der 61-Jährige konkretisiert: „Wir hatten einige Male arge Probleme mit der Disziplin unserer Kicker.“ Doch damit soll jetzt Schluss sein. „Die Jungs, die jetzt die Stiefel für den Klub schnüren, kenne ich alle sehr gut. Die sind vor allem charakterlich einwandfrei.“

Und auch sportlich hat die junge Truppe einiges zu bieten. So steht vor allem die Defensive wie ein Bollwerk. „Das wir bislang erst zwölf Gegentore kassiert haben, ist spitze. Das habe ich nicht erwart“, zeigt sich Mensak von der Sattelfestigkeit seines jungen Defensivverbundes überrascht und schließt deshalb eine Systemumstellung derzeit aus: „Wir werden auch in Zukunft unser 3-5-2 beibehalten.“

Mensak betont: „Die ‚Kampfalternative’ mit Kapitän Frank Erward ist ein voller Erfolg.“ Im Spiel nach vorne attestiert der auf der Insel Föhr geborene Linienchef seiner Equipe allerdings noch Schwächen:

„Wir müssen mehr über die Flügel kommen. Hier ist meine Mannschaft oft noch zu überhastet.“ Der Familienvater kennt den Grund hierfür genau: „Der Mannschaft fehlt hier, so wie im allgemeinen, einfach noch die Erfahrung.“ Ein Umstand, den der Bayern-Anhänger richtig einzuschätzen weiß: „Erfahrung kann man eben nicht lernen. Meine Mannschaft braucht einfach noch Zeit.“

Und so lässt sich Mensak im Bezug auf die Zielsetzung für die laufende Runde auch nicht beirren: „Wichtig ist nach wie vor, dass wir so schnell wie möglich genug Punkte sammeln, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.“

Möglichen neuen Zielsetzungen erteilt der Übungsleiter eine deutliche Absage: „Aufgrund des Tabellenstandes ist es möglich, dass der eine oder andere im Umfeld des Vereins schon wieder vom Aufstieg träumt. Hier sage ich ganz klar: Die Elf ist zu jung um aufzusteigen.“

Ganz nebenbei merkt der „Chef“ dann aber doch noch an: „Sollten wir am Ende auf dem zweiten Rang landen und somit die Möglichkeit haben, ein Relegationsspiel um den Aufstieg zu bestreiten, wehren wir uns nicht dagegen.“

Doch zunächst wartet erst einmal das Tagesgeschäft auf die Mülheimer. Am Sonntag gastiert die Mensak-Elf beim ebenfalls starken HSV Hilal.

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