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Essen: Kreisliga kompakt
Klatsche für den Klassenprimus - Katernberger Dusel

Essen: Kreisliga kompakt
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Die A-Liga im Essener Süd-Osten ist wie eine Pralinenschachtel - man weiß nie, was man kriegt. Im Zweifel kann das auch als Tabellenführer schon mal eine derbe 5:1-Packung sein. Wie man selbst schlechte Spiele gewinnt, machen die Spitzenteams in der Parallelgruppe vor. Anders als bei den Bayern darf aber wohl ungestraft die Rede von "Katernberg-Dusel" sein.

Kreisliga A Essen Nord-West 1:

Sind das leise Anzeichen von "Schwäche" oder eignen sich die Spitzenteams nun einfach den Stil an, der etwa die Bayern oder den FC Schalke über Jahre zu einem solchen gemacht hat? In jedem Fall lösten die beiden Katernberger Überflieger ihre Aufgaben gegen Kellerkinder jeweils nur denkbar knapp. Die Sportfreunde hielten den FC Stoppenberg ebenso mit 1:0 in Schach wie die DJK Katernberg 19 Fatihspor Essen.

Doch für die glücklosen Underdogs kam es noch bitterer. Nicht nur, dass sie denkbar knapp an der Überraschung vorbeischrammten, die Konkurrenten im Klassenkampf konnten sich parallel auch noch Luft verschaffen. Wacker Bergeborbeck gewann gegen die Zweitvetretung der Tgd. Essen-West mit 3:1.

Die Adler-Frintrop-Reserve setzte sich mit dem gleichen Resultat bei TuS 81 Essen-West durch und feierte damit gleichzeitig den ersten Saisonsieg. Mann des Spiels bei der Truppe von Wasserturm: Co-Trainer Thomas Lahme. Der 30-Jährige, der sich nach vier Knieoperationen eigentlich vom aktiven Spielgeschehen zurückgezogen hat, sprang noch einmal ein - und das mit durchschlagendem Erfolg. Der gelernte Stürmer wies sein offenbar noch immer vorhandenes Offensiv-Potenzial eindrucksvoll nach: Die ersten acht Spielminuten reichten ihm, um einen Doppelpack zu schnüren und seine Truppe auf die Siegerstraße zu lotsen. Ein Erfolg, auf dem die Frintroper nun natürlich aufbauen wollen. "Es ist ja etwas dran, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg immer das schwerste ist", meint Lahme. "Dennoch wollen wir einen Platz unter den ersten Zehn anpeilen, weil die meisten anderen Mannschaften auch nicht so stark besetzt sind. Etwas zwischen Rang neun und fünf sollte realistisch sein."

Kreisliga A Essen Süd-Ost:

Wenn unten oben ist und unten oben, dann steht die Liga Kopf. Das gilt für die A-Liga im Süd-Osten zwar nur bedingt, jedoch auch nur, weil Byfang als Ehrenretter der Spitzenmannschaften auftrat. Mit 8:1 deklassierte die Borussia den VfL Kupferdreh und schubste gleichzeitig die ESG 99/06 von der Tabellenspitze. Denn die Mannschaft von Coach Michael Posenau musste zeitgleich die zweite Saison-Pleite wegstecken - und das zudem überdeutlich. Die Sportfreunde 07 schenkten der ESG an der Hubertusburg ein deftiges 5:1 ein - und schoben sich damit auf den dritten Tabellenplatz.

Den musste im Gegenzug Preußen Eiberg räumen. Gegen den B-Liga-Aufsteiger TSK Essen musste sich die bisherige Überraschungsmannschaft mit 3:4 geschlagen geben. Die Kabinenpredigt von Preußen-Coach Andreas Schmidt dürfte relativ lautstark ausgefallen sein. Immerhin gaben die Preußen eine 3:0-Pausenführung noch aus der Hand.

Weniger tor- dafür aber erfolgreich verlief der Sonntag-Nachmittag beim FSV Kettwig. Zwar stehen die Kicker von der Ruhrhalbinsel noch immer nicht im Verdacht, das Toreschießen erfunden zu haben, dafür machte sich gegen SC Werden-Heidhausen II der stabile Defensivverbund bezahlt. Die Kettwiger spielten bereits das fünfte Mal "zu Null", trafen diesmal aber zudem auf der Gegenseite ins Schwarze. Stefan Lößner erzielte das einzige Tor des Tages, die Hausherren schaukelten den Vorsprung, obwohl 40 Minuten in Unterzahl, über die Zeit. FSV-Trainer Klaus Vogel ist entzückt: "Der Sieg war hochverdient, denn wir haben auch in Unterzahl die bessern Chancen gehabt und haben hinten nichts anbrennen lassen." Dennoch richtet er den Blick gleich wieder auf die anstehenden Aufgaben: "Wir müssen nächste Woche unbedingt nachlegen. Wir stehen beim Schlusslicht in Kray in der Pflicht."

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den Kreisligen B.

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