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Kreisliga A-Kommentar
Aufregung um Al-Arz-Spiel gegen RWE - bitte alles richtig einordnen

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AL-ARZ Libanon - hier beim Test im Sommer gegen SG Preußen Gladbeck.
AL-ARZ Libanon - hier beim Test im Sommer gegen SG Preußen Gladbeck. Foto: Michael Gohl
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Weil der Trainer von Al-Arz Libanon mehrmals gegen RWE II stichelt, droht Ungemach. Das Sicherheitspersonal soll aufgerüstet werden. Es ist Zeit, etwas herunterzukommen.

Ayhan Kirlangic sorgt in diesen Tagen für helle Aufregung im Amateurfußball. Der Trainer vom Essener A-Kreisligisten Al-Arz Libanon fungiert seit dem Saisonstart als eine Art Polterer, der speziell die Reserve von Rot-Weiss Essen im Fokus hat.

Al-Arz Libanon und RWE II spielen in einer Liga, beide wollen aufsteigen und Kirlangic provoziert nach den ersten Spieltagen gerne in Richtung Hafenstraße - das alles mit Blick auf den 3. Oktober, wenn Al-Arz bei RWE um 15 Uhr zum Spitzenspiel antritt.

Er verspricht RWE einen heißen Tanz, er sieht RWE nicht als Aufsteiger, er hinterfragt auch andere Dinge bei einem Verein, der nicht sein eigener ist. Kirlangic wandte sich nach den ersten Partien seiner Mannschaft proaktiv per Sprachnachrichten an RS. Er hofft auf eine große Kulisse beim Topspiel bei RWE, er möchte die Kreisliga in den Fokus der Betrachtung rücken.

Keinesfalls ist ihm daran gelegen, dass es beim Spitzenspiel gegen RWE zu Ausschreitungen kommt. Es gibt Stimmen, die sagen, mediale Aufheizung könnte ein Grund sein, wenn der Trainer beim Topspiel bedroht wird. Auch bei RWE sieht man sich nun gezwungen, den Sicherheitsdienst zu verstärken, weil man Bedenken hat, dass das Spiel nicht komplett friedlich über die Bühne gehen könnte.

Es gab offenbar auch Gedanken, Kirlangic unter Personenschutz zu stellen. Ganz ehrlich: Wie schlimm ist die Entwicklung, wenn diese Aussagen der letzten Wochen so eine Maßnahme notwendig machen? Wir reden über ein paar kesse Sprüche vor einem Spiel in der 8. Liga (!).

Wenn so etwas nicht mehr erlaubt ist, oder solche Kreise nach sich zieht, wo kommen wir denn hin? Die Folge wäre, dass alle nur noch stromlinienförmig agieren - dann wird es sicher auch niemandem mehr passen. Dann heißt es plötzlich: Wo sind die Typen hin? Keiner traut sich mehr etwas zu sagen. Dann werden bald auch Passagen in der Kreisliga B erst gegengelesen werden wollen, damit man ja niemanden auch nur im Ansatz angreifen könnte.

Macht es einer wie Kirlangic, drehen alle am Rad. Wobei auch nicht alle, denn es gab viele Nachrichten von Leuten, die den Trainer des A-Ligisten gerne gelesen haben, auch aus dem internen RWE-Umfeld. Menschen, die nicht gleich hysterisch werden, wenn ein Amateurcoach mal etwas Feuer vor einem Spitzenspiel legt.

Um es klar zu sagen: Er hat niemanden beleidigt, er hat niemandem etwas gestohlen, er hat niemandem etwas angedroht. Jetzt kann man darüber streiten, ob so etwas jede Woche sein muss, bis die Teams am 3. Oktober aufeinandertreffen, ob jeder Aussage eine Plattform gegeben werden muss. Ja, dieser Diskussion stellen wir uns, aber solch ein Bohei - wie es gerade stattfindet - ist definitiv übertrieben.

Wir hoffen, niemand räumt wegen Sticheleien in der 8. Liga auf

Abschließend bleibt eins zu sagen: Wenn es rund um dieses Kreisliga-Match Ausschreitungen oder Verletzte geben sollte wegen solcher Artikel, dann sind die Personen schuld, die sowieso nur Anlässe suchen, um Gewalt auszuüben. Nichts rechtfertigt Gewalt gegen andere Menschen, schon gar nicht ein paar stichelnde Kommentare eines Trainers in der Kreisliga A.

Jetzt leben wir nicht hinter dem Mond und wissen, dass auch der Fußball ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, um die es in diesen Tagen nicht wirklich gut bestellt ist. Kleine Anlässe reichen, um Situationen aufzuheizen. Aber wir wollen noch nicht glauben, dass ein paar Sticheleien dazu führen, dass Ultras oder andere Fans von einem Verein wegen solcher Aussagen bei einem Kreisliga-Topspiel auflaufen, um in der achten Liga "aufzuräumen".

Um es klar zu sagen: Wir hoffen auf ein sportliches Topspiel in der Kreisliga A - vielleicht vor einer vierstelligen Kulisse. Wir werden vor Ort sein, wir werden per Liveticker berichten und hoffentlich nur den Sport in den Vordergrund stellen müssen. Denn es ist nicht mehr als ein Spiel - das darf niemand vergessen.

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