Die Oberhausener Amateurfußballszene fragt sich: Was ist nur mit dem BV Osterfeld los? Der Aufsteiger, der sich so sehr auf die Kreisliga A freute und im Team Ex-Profis wie Markus Kaya, Fatih Candan oder Serkan Calik oder Oberliga-Legende Damiano Schirru hat, holte noch keinen einzigen Punkt.
Am vergangenen Sonntag folgte eine 2:8-Klatsche beim FC Sterkrade 72. Da konnte auch das Tor des ehemaligen Drittliga-Stürmers Candan nicht helfen.
RevierSport hat mit Trainer und Präsident Tuncay Aksoy gesprochen.
Tuncay Aksoy, wie erklären Sie sich diese heftige Niederlage gegen Sterkrade?
Für mich war der vergangene Sonntag der Tiefpunkt. Ich war kurz davor hinzuschmeißen und mir das nur noch von Außen als Präsident anzuschauen. Das ist für alle Seiten besser, dachte ich. Aber ich weiß auch, dass die Jungs aufhören, wenn ich hinschmeiße. Denn sie machen das alles irgendwo auch mir zur Liebe. Wir sind eine Familie. Wir feiern, grillen und reisen zusammen - und spielen eben auch Fußball zusammen. Deshalb mache ich weiter als Trainer und Präsident.
Was sind denn die Gründe für diesen eklatanten Fehlstart?
Es gibt viele Gründe, warum es nicht läuft. Viele Urlauber, viele Verletzte, viele Undiszipliniertheiten. Ich habe auch intern einen Spieler sechs Monate gesperrt. Ich wollte einfach ein Zeichen setzen. Denn ohne Disziplin geht es einfach nicht. Aber ich bin immer noch von der Mannschaft überzeugt. Ende des Monats haben wir dann fast alle Mann zur Verfügung. Wir sind aktuell auch nicht fit und es fehlen eben Leute. Aber das wird sich ändern. Wir gucken nach vorne.
Wie wollen Sie aus dem Tabellenkeller herauskommen?
In Zukunft werden auch Erkan Aydin und Musa Celik als Trainer hinzukommen. So dass die Jungs auch mal andere Gesichter zu sehen bekommen. Nochmal: Ich bin guter Dinge, dass wir die Kurve kriegen und in der Liga bleiben. Die Qualität ist ganz klar vorhanden. Aber klar ist auch: Das wiederhole ich gerne: Wir müssen diszipliniert sein. Ohne geht es nicht. Wenn jemand gegen den Strom schwimmt, wird intern gesperrt. Aktuell tut das alles sehr, sehr weh. Aber wir geben uns nicht auf. Wir sind BV Osterfeld und werden bis zum Ende kämpfen. Wir werden nicht absteigen!