Der 1. FC Mülheim-Styrum durfte nach dem umkämpften 4:3-Sieg gegen Fatihspor Mülheim im Finale der Stadtmeisterschaften in der Halle den Pokal in die Luft recken. Der eigentliche Underdog aus der Kreisliga A, der unter Experten aber auch als Geheimfavorit gehandelt wurde, zeigte über weite Strecken des Turniers und besonders in den Entscheidungsspielen eine starke Vorstellung am Ball.
Trainer Ergin Yeter resümierte: „Spielerisch brauchte ich den Jungs gar nichts mehr beizubringen. Dafür musste aber meiner Stimme leiden, weil ich ständig am motivieren war. Ausschlaggebend für den Pokalsieg war, dass wir eine geschlossene Einheit waren.“
Nach dem Feiern auf dem Kunstrasen ging die Party anschließend an der Bar im VIP-Bereich der Westenergie Sporthalle weiter. „Wir gucken mal was der Abend noch so hergibt. Vielleicht gehen wir noch ein bisschen feiern“, verriet der Coach.
„Euphorie zurückgeholt“ - Yeter hofft auf Zusatzmotivation
Im Kreisliga A-Tableau rangiert der 1. FC Mülheim mit 44 Zählern und einer phänomenalen Tordifferenz von +79 Treffern an der Tabellenspitze. Die Devise ist klar: Im Sommer soll fünf Jahre nach dem Abstieg die langersehnte Bezirksliga-Rückkehr her. Dabei soll auch der Schwung aus dem Hallenturnier-Sieg helfen: „Zum Ende der Hinrunde ist die Motivation so ein bisschen gefallen, weil wir viele Spiele gewonnen haben. Mit dem Turniersieg haben wir uns hoffentlich wieder die Euphorie zurückgeholt“, erzählte Yeter.
Erst Ende Februar starten die Teams nach Wochen der Wintervorbereitung in die Restserie. Yeter traut seiner Mannschaft den großen Sprung zu: „Wir dürfen ein paar neue Spieler in der Mannschaft begrüßen. Somit werden die Karten für die Plätze wieder neu gemischt. Ich bin guter Dinge, dass wir gut in die Restserie starten werden. Mit dieser Motivation sowieso.“
Bezirksliga-Aufstieg hat Priorität
FCM-Stürmer Michael Siminenko beeindruckte das Mülheimer Publikum bei der Hallenstadtmeisterschaft mit seiner torhungrigen Spielweise und wurde dafür mit der Trophäe des besten Turnier-Torschützen ausgezeichnet. Für den 29-Jährigen sei der Pokalsieg „die Kirsche auf der Torte“.
Priorität in dieser Spielzeit habe trotzdem ganz klar der Aufstieg: „Das ist das große Ziel. Wir haben uns gut verstärkt, versuchen so wenig Punkte wie möglich liegen zu lassen und wie eine Mannschaft zu agieren. Wenn du die Hallenstadtmeisterschaft gewinnst, dann kannst du auch in der Rückrunde nochmal richtig angreifen.“