„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Ich möchte mich auch ausdrücklich bei Fortuna Herne bedanken, dass sie fair und sportlich gehandelt und gegen Rasensport noch einmal das allerletzte aus sich herausgeholt haben“, freute sich Börnigs Coach Lars Moch über das Resultat. Zuvor stand aber eine 90-minütige Zitterpartie an, in der erneut einige Schwachstellen offenbart wurden.
Der erste Dämpfer kam bereits nach sechs Minuten. Sven Avci brachte Firtinaspor Wanne in Führung. Obwohl dadurch der Druck direkt zu Beginn ordentlich erhöht wurde, fehlte noch das große Aufbäumen bei BW Börnig.
Börnigs Coach Lars Moch (RS-Foto).
„Wir spielen seit Wochen mit einer ganz anderen Mannschaft, unter anderem mit dem Altherren-Torwart, weil unser Stammkeeper im Mittelfeld aushelfen muss“, erklärte Moch. In der zwölften Minute musste zudem bereits Thorsten Knutzen verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Da die Platzherren sich die Sommerpause außerdem bereits seit einigen Wochen herbeizusehnen schienen und nicht an die gute Leistung der Hinrunde anknüpfen konnten, entwickelte sich keine sehr ansehnliche Partie.
Eine der bekannten Schwächen der Börniger ist die schlechte Torausbeute: Chancen zum Ausgleich boten sich zu Genüge und aus allen Positionen, aber Tim Eibold, Patrick Geduttis sowie auch Tobias Pilz vergaben zahlreiche Möglichkeiten. Der Schlussmann der Firtinen zeigte am heutigen Tag zudem einige sehenswerte Paraden. Den Foulelfmeter in der 36. Minute verwandelte Pilz zum 1:1. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bot sich die Riesengelegenheit in Front zu gehen - Berkant konnte aber auf der Torlinie retten.
Die Pausenansprache von Moch zeigte sechs Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff ihre Wirkung. Pilz brachte die Blau-Weißen mit einem Weitschuss auf die Siegerspur. Nach dem 1:2 hätte der Schiedsrichter die Begegnung bereits beenden können. Während sich die Gäste nun in Sicherheit zu fühlen schienen,
Jubel bei Börnig nach Abpfiff und gesichertem Klassenerhalt (RS-Foto).
der 0:2-Rückstand der Rasensportler gegen Fortuna war bis zur Emscherstraße durchgedrungen, machte sich erneut die fehlende Kondition bei Firtinaspor bemerkbar.
„Die Luft ist einfach raus. Wir hätten die Saison nach unseren letzten Niederlagen gerne mit einem Sieg beendet, aber wir musste auch heute wieder viele Stammspieler ersetzen“, betonte Steffen Baum, der vorübergehend als Chefcoach bei den Firtinen fungiert. Der Aufsteiger und eine der positiven Überraschungen der Hinrunde konnte ab dem 14. Spieltag nicht mehr an die vorherigen Darbietungen anknüpfen. „Wir sind mit hohen Erwartungen gestartet, aber konnten das Leistungsniveau nicht halten. Viele Akteure haben ihre Grenzen aufgezeigt bekommen“, analysierte Baum.
Die Erleichterung über den Klassenerhalt war Moch deutlich im Gesicht abzulesen: „Wir haben uns in den vergangenen drei Spielen noch einmal richtig den Arsch aufgerissen, standen zuvor schon mit zwei Beinen in der B-Liga. Aber wir haben es geschafft.“