Pünktlich zum Saisonstart unterzeichneten beinahe alle Vereine aus dem Stadtgebiet Duisburg eine Selbstverpflichtungserklärung gegen Gewalt auf dem Fußballplatz. In dem von der Stadt Duisburg und vom Fußballverband Niederrhein initiierten Konzept ist festgehalten, dass sich die Vereine solidarisch für einen gewaltfreien Sport einsetzen müssen. Im Konzept sind Bausteine zur Prävention festgehalten, damit Gewalt in Zukunft nicht mehr stattfindet. Sollte es trotzdem zu Gewaltdelikten kommen, so hat die Stadt Duisburg nun die Möglichkeit, Sanktionen zu verhängen. In diesem Fall kommt nämlich ein mehrstufiges Sanktionsverfahren zum Einsatz.
Bevor es in der letzten Stufe des Verfahrens zum Entzug der verpachteten städtischen Sportanlage kommt, beinhaltet das Verfahren drei Vorstufen: "Abmahnung“, "Kürzung von städtischen Zuschüssen“ und "Streichung von städtischen Zuschüssen“. Diese Vorstufen geben den Vereinen Zeit zum Handeln und bewahren die Verhältnismäßigkeit.
Der Unterschrift auch Taten folgen lassen
FVN-Präsident Peter Frymuth überreichte die unterschriebenen Selbstverpflichtungserklärungen nun Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. Link zeigt sich begeistert von der Bereitschaft der Vereine: „Sport und Gewalt passen nicht zusammen. Dass sich beinahe alle Vereine unserer Initiative angeschlossen haben, ist überragend. Der Geist dieser Vereinbarung muss jetzt auch auf dem Platz gelebt werden.“
Frymuth erklärt: „Die Initiative der Stadt Duisburg und des Stadtsportbundes unterstützt der Fußballverband Niederrhein mit seinen engagierten Fußballkreisen Duisburg/Mülheim/Dinslaken und Moers gerne, da sie sinnvoll und notwendig ist.“
Das Mitte Juni vom Rat einstimmig beschlossene Konzept, sei laut Frank Mölsen, Geschäftsführer des Fußballkreises Duisburg/Mülheim/Dinslaken, aber noch nicht das Ende der Bemühungen gegen Gewalt auf Fußballplätzen. „Die Unterschrift ist das Eine, die Umsetzung das Andere. Die Vereine sind nun gefordert, das Erarbeitete in den Köpfen ihrer Spielerinnen und Spieler zu verankern, damit wir der Gewalt auf dem Platz die Rote Karte zeigen können“, so Mölsen.