|
FC Schalke 04
|
18:30 |
1. FC Kaiserslautern
|
Bereits vorm Anpfiff war allen Beteiligten sowie rund 200 Zuschauern auf dem Sportplatz Honigmannstraße klar, dass das Duell zwischen dem Tabellenersten Schwarz-Weiß Buer-Bülse und dem Ligazweiten BV Rentfort entscheidend für den Ausgang der Meisterschaft sein kann. Das Team von Frank Frye musste bei drei Punkten Rückstand in der Tabelle als Sieger vom Platz gehen, um die Chancen auf die Meisterschaft noch in die eigene Hand zu haben.
In der ersten Hälfte wirkten beide Mannschaften verkrampft und spielten viel zu nervös. Die Zuschauer sahen keine Torszenen, das Meiste spielt sich im Mittelfeld ab. Als alle sich mit einem 0:0 zur Pause abgefunden hatten, beendet die Bülser die erste Hälfte mit einem Paukenschlag. In der 45. Spielminute markierte Oliver Komander nach Vorarbeit von Martin Masnitza das etwas glückliche 1:0 für die Heimelf.
Ein herber Rückschlag für Rentfort kurz vor der Halbzeitpause, wie auch deren Trainer Frank Frye beim Pausenpfiff analysierte: „Der Gegentreffer ist zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt gefallen, aber wir sind noch nicht geschlagen. Die erste Hälfte war von beiden Mannschaften schwach, das war nur gegenseitiges Abtasten.“
SW Bülse und BV Rentfort trennten sich 2:2 im Spitzenspiel (RS-Foto: stebla)
Nach dem „Pausentee“ wirkten beide Teams frischer und es entwickelte sich ein temporeiches und intensives Duell. Rentfort kam sehr motiviert aus der Pause, denn die Gladbecker könnten sich keine Niederlage leisten. Bülse wäre dann bei sechs Punkten Vorsprung so gut wie Meister. Und es dauerte nur fünf Minuten bis der verdiente Ausgleich fiel. In der 50. Spielminute machte Patrick Draxler das 1:1. Das Tor fiel allerdings umstritten, denn der Gladbecker Jugendspieler ging mit gestrecktem Bein gegen Torwart Jan Twiehaus im Zweikampf zu Werke.
Die Gäste wollten den Auswärtssieg und machten nach dem Ausgleich viel Druck. In der Rentforter Drangphase ging Bülse aber etwas überraschend wieder in Führung. Ein Freistoß von Necat Hünkler köpft Michael Behrendt aus fünf Metern völlig freistehend zum 2:1 ein (70.). Mit der Führung im Rücken spielte Bülse aber viel zu defensiv. „Wir haben danach das Spiel aus der Hand gegeben. Aber ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Uns drückt personell momentan der Schuh, ich muss acht Verletzte ersetzten. Die Jungs haben kämpferisch heute alles gegeben“, lobte Bülses-Coach Karl Englich sein Team. Das es am Ende nicht zum Sieg reichte, lag an Philipp Potratz, der in der 78. Spielminute den erneuten Ausgleich für Rentfort erzielte. Anschließend versuchten beide Mannschaften die Entscheidung zu erzwingen, das Spiel ging aber gerechterweise 2:2-Unentschieden aus. „Unterm Strich geht die Punkteteilung in Ordnung. Für unsere Ziele könnte es aber zu wenig sein. Wir sind her gekommen, um den Sieg zu holen, müssen uns aber jetzt mit dem Punkt begnügen“, wirkte Frye etwas enttäuscht nach dem Schlusspfiff.
Karl Englichs Bilanz fiel folgendermaßen aus: „Wir haben zweimal geführt und leider nicht gewonnen. Das 2:2 ist aber am Ende gerecht.“
