Dass der Goalgetter keine Eintagsfliege ist, beweisen seine bisher 20 markierten Treffer und die Lobeshymnen seines Coaches Michael Triquart: „Kamil ist für uns ein ganz wichtiger Mann. Er ist menschlich und spielerisch absolut top. Unsere Mannschaftstaktik ist schon ein wenig auf ihn ausgerichtet.“
Eiskalt im Abschluss: Kamil Kokoschka
Triquart weiß, was er an seinem Stürmer hat, der nach einer Stippvisite in der Verbandsliga bei Hordel wieder bei seinem alten Jugendtrainer gelandet ist und mit der nötigen Spielpraxis mittlerweile am laufenden Band trifft.
Doch trifft er bei Eppendorf nicht nur auf seinen alten Lehrmeister, sondern auch auf einige andere Kumpels, mit denen er früher schon zusammen gekickt hat. Beim 5:3-Sieg gegen den Favoriten Hasret brauchte Kokoschka genau vier Chancen, um die Partie schon in der Anfangsphase zu entscheiden. Zunächst war er nach einem Freistoß zur Stelle und erzielte das 1:0, die drei weiteren Treffer fielen alle nach dem gleichen Muster: Abwehrfehler – schneller Konter – Tor. Eine Situation, die dem Stürmer absolut zu liegen scheint: „Meine große Stärke ist die Schnelligkeit und der Torinstinkt, egal ob mit Fuß oder Kopf. Von fünf Versuchen mach ich vier rein. Solche Konterchancen lass ich mir nicht nehmen.“
Wenn er so weiter trifft, könnte es auf Dauer schwierig werden, ihn zu halten, was auch sein Trainer weiß: „Er ist schon sehr stark, hat ja auch schon einige Male in der Ersten ausgeholfen. Es gab auch schon Angebote von anderen Clubs, aber noch nichts Konkretes. Wenn aber das Richtige mal dabei wäre, wären wir ihm bestimmt nicht böse, wenn er wechseln will, auch wenn damit unser langfristiges Ziel Aufstieg in weitere Ferne rücken würde.“
Auch Kokoschka selbst schließt einen Wechsel generell nicht aus, hat jedoch ganz bestimmte Vorstellungen: „Eine sportliche Verbesserung ist natürlich immer schön. Ich habe ja auch schon ein wenig Verbandsligaerfahrung.“
Allerdings knüpft er einen Wechsel noch an eine andere Bedingung: „Ich suche jetzt schon sehr lange vergeblich eine Ausbildungsstelle. Wenn sich das mit einem Vereinswechsel verbinden lassen würde, wäre das natürlich das Allerbeste.“
Wie lange er also noch in der Kreisliga A auf Torejagd gehen wird, bleibt abzuwarten. Trainer und Mannschaftskollegen würden sich bestimmt freuen, wenn er dies noch über den Sommer hinaus tun würde.