RevierSport online: Herr Schaaf, Sie stehen nach neun Spieltagen ganz oben mit dabei. Überrascht Sie das?
Marcus Schaaf: Nein. Schon in der abgelaufenen Saison stand der TV Voerde lange oben mit dabei. Wir haben zwar mit unserem Torwart Thomas Olland und Timur Anafarta zwei wichtige Akteure an Glückauf Möllen verloren, aber mit Florian Seuken haben wir mit dem bisherigen Erstaz-Keeper den Platz zwischen den Pfosten gut besetzt. Und mit Christian Steup haben wir auch einen sehr guten Mittelfeld-Kicker hinzugekommen. Unser Anspruch war es von vornherein oben mit dabei zu sein. Am Sonntag spielen wir noch gegen Hamborn 07 II. Dann haben wir in der Hinrunde schon gegen jedes weitere Spitzenteam gespielt und meistens auch gut ausgesehen. Des Weiteren zeichnet sich ab, dass es dieses mal keine "Übermannschaft" wie den 1. FC Dersimspor in der Vorsaison gibt.
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Steht mit seinem Team ganz oben: Marcus Schaaf, Trainer beim A-Ligisten TV Voerde
RevierSport online: Haben Sie Sorgen, dass die Mannschaft ähnlich wie in der Vorsaison in ein Leistungsloch abfällt?
Marcus Schaaf:Im letzten Winter ist es nach der Ankündigung von meinem Vorgänger am Ende der Saison zurückzutreten steil nach unten gegangen. Warum der Einbruch kam, weiß ich nicht. Aktuell sehe ich mein Team zumindest konditionell gefestigt. Die einzige Sorge die ich habe, ist, dass die Mannschaft abhebt. Die ersten vier Matches dieser Spielzeit haben wir gewonnen. Darauf folgten zwei Pleiten, zum Glück unsere einzigen, weil wohl jeder dachte, dass es ein Selbstläufer wird. Im Moment sind alle sehr ausgeglichen.
RevierSport online: Man hört, dass Ihnen die Arbeit Spaß macht...
Marcus Schaaf: Ganz sicher. Das Team ist sehr pflegeleicht und es ziehen alle gut mit. Dass dann noch der sportliche Erfolg hinzu kommt, macht die Sache nur angenehmer. Ich bin von meiner Art her eher der lockere Typ und haue ungern auf den Tisch. Am besten es läuft so gut weiter.
RevierSport online: Was sind die Stärken Ihres Teams?
Marcus Schaaf: Wir sind wie es der Name schon sagt ein Team. Und sportlich gesehen sind wir überall gut besetzt. In der Defensive agieren wir mit einer Vierer-Abwehrkette. Eine für unsere Liga sicherlich einmalige Besonderheit. Ich habe sie zu Saisonbeginn eigeführt und erst acht kassierte Gegentore sprechen für sich. Im Sturm habe ich mit Adrian Geroska, Jens Jäger und Dennis Mühleweg die Qual der Wahl. Wobei Dennis, der in der Vorsaison in seinem ersten Seniorenjahr über 20 Tore schoss, im Moment erst einen Treffer markiert hat. Er läuft aktuell seiner Form hinterher. Wir bauen ihn aber wieder auf. Ich gebe ihm Spielpraxis. Er spielt ganz vorne neben Jens und Adrian, der mit zehn erzielten Toren unser aktuell bester Torschütz ist, spielt leicht zurückgezogen. So sind wir auch offensiv immer brandgefährlich.