Der Rasenplatz an der Loewenfeldstraße ist die Bühne für die erste Pflichtspielaufgabe des VfB Kirchhellen. Mit dem neuen Trainer Bartosz Maslon trifft der A-Ligist am Freitag, um 19 Uhr, in der ersten Runde des Kreispokals auf den Gelsenkirchener Oberligisten SC Hassel.
Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt. Dort der kleine A-Ligist aus Kirchhellen, auf der anderen Seite der ambitionierte Oberligist aus Hassel. In der abgelaufenen Saison konnten die Gelsenkirchener gleich den neunten Rang belegen – dann folgte der große Bruch. Und genau dort liegt die Chance für den Außenseiter vom Dorf.
Denn keiner der Stammspieler aus der Vorsaison spielt noch beim SC Hassel, dazu schwingt mit Sascha Erbe nun ein Übungsleiter das Zepter, der zuletzt noch die D-Junioren des Klubs betreute. Seine einzige Erfahrung im Seniorenbereich sammelte er zuvor beim VfB Habinghorst II. Die Vorbereitung in Hassel lief nicht rund, Erbes größte Aufgabe ist es, aus den vielen neuen Spielern eine Einheit zu formen.
Wir wollen den einen oder anderen Nadelstich setzen.
Bartosz Maslon (VfB Kirchhellen)
Bartosz Maslon ist sich sicher, dass das mittlerweile der Fall ist: „Ich rechnet damit, dass Hassel seine Hausaufgaben gemacht hat. Sie werden 100 Prozent konzentriert und top fit sein. Das ist ein echtes Kaliber.“ Bei allem Respekt vor dem Gegner weiß Maslon aber auch um die Stärke seiner Elf und die Chance, in die zweite Runde einzuziehen.
„Natürlich wollen wir den Favoriten ärgern. Den einen oder anderen Nadelstich können wir setzen“, sagt Maslon. Gleichzeitig warnt er davon, ins Träumen zu geraten: „Wir gehen nicht mit der Einstellung ins Spiel, dass wir sie weghauen. Aber wir wissen, dass wir nicht chancenlos sind.“
Nach der starken vergangenen Saison, soll in dieser Spielzeit der nächste Schritt folgen und der Aufstieg in die Bezirksliga realisiert werden. Entsprechend betont der neue Übungsleiter auch: „Für uns ist jedes Spiel mehr oder weniger das Spiel des Jahres. Die Liga geht vor, das Duell mit Hassel ist ein Bonus für uns.“
Und auch wenn der VfB in der Außenseiterrolle ist, will man sich auf gar keinen Fall verstecken: „Wenn wir uns nur hinten reinstellen ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir ein Gegentor kassieren. Deshalb wollen wir mutig sein und unseren Plan umsetzen. Ob es uns gelingt, ist eine 50:50-Situation“, erklärt Maslon seinen Plan.
Kein Flutlicht im Stadion
Der Trainer weiß: „Es wird verdammt schwierig, es geht ums Überleben.“ Beim Kampf gegen den Favoriten kann er aber auf fast den gesamten Kader zurückgreifen. Nur Chris Isaias wird nicht zur Verfügung stehen.
Eines darf der VfB dabei nicht aus den Augen verlieren – das Spiel sollte nicht länger als 90 Minuten gehen. Denn ohne Flutlicht – das es im Stadion an der Loewenfeldstraße nicht gibt – würde die Bühne in der Verlängerung dunkel bleiben. Ein gelungenes Pflichtspieldebüt für Bartosz Maslon mit einem Happy-End in der regulären Spielzeit könnte das verhindern.