Die Idee zu dieser ungewöhnlichen "Spielgemeinschaft" kam den LSV-Funktionären in der Sommerpause. "Wir haben im vergangenen Jahr 50 Kicker eingesetzt. Die Reserve war einfach kein Unterbau mehr", sagt Geschäftsführer Peter Marx. Also trat man an den FC heran, dessen Sportplatz nur 500 Meter von der LSV-Heimat "Schloss Schwansbell" entfernt liegt. "Die waren erst etwas überrascht. Aber letztlich profitieren sie von der Zusammenarbeit nur", meint Marx.
Der in der vergangenen Spielzeit als 15. beinahe abgestiegenen FC 74 zieht in der Tat zunächst nur Vorteile aus der Zusammenarbeit. Mit neuen Spielern, neuem Trainer und der Hilfe vom Nachbarn, "könnten sie vielleicht auf Dauer den Bezirksliga-Aufstieg anpeilen", so die Hoffnung von Peter Marx. "Im Moment ist die Spanne zur Verbandsliga noch zu groß. Aber das könnte sich dann ändern", sagt er. Das Auftaktspiel der "neuen" FC-Truppe lief zumindest ordentlich: Das Derby beim BV Lünen 05 endete 1:1.
Peter Marx will spätere Gespräche über eine weitere Kooperation oder gar Fusion "nicht ausschließen". In Lünen gingen zuletzt die Vereine aus Brambauer mit ihrem Zusammenschluss voran. "Es wird weitere Fusionen geben, da es in der Stadt gar nicht genügend Sportanlagen gibt", glaubt der Geschäftsführer des Lüner SV.