Für den Klub aus dem Essener Süden war es der 15. Sieg aus 18 Spielen. Überragende 82 Tore runden die hervorragende Hinrunde des HSV ab. Im Normalfall ist das die Bilanz eines souveränen Aufsteigers. Doch die Mannschaft von Trainer Sascha Behnke hat in dieser Saison offenbar eine echte Übermannschaft vor der Brust, die unaufhaltsam in Richtung Bezirksliga durchmarschiert. Spitzenreiter DJK Winfried Kray hat sich in 18 Partien nur zwei Verlustpunkte erlaubt. Auch beim Tabellendritten SuS Niederbonsfeld gewann der Aufsteiger souverän mit 4:1. Da wie in den Jahren zuvor nur ein Aufstiegsticket im Süd-Osten vergeben wird, gehen die Heisinger mit gemischten Gefühlen in die Pause. "Das erste halbe Jahr war sehr gut und so nicht zu erwarten, da wir im Sommer einen kleinen Umbruch hinter uns gebracht haben. Aber der Rückstand auf Kray trübt die Freude natürlich", fasst Heisingens Trainer Sascha Behnke zusammen.
Der langjährige Spieler des ETB Schwarz-Weiß kam im Sommer von der Reserve des SC Velbert und formte die Rot-Blauen umgehend zu einem Titelkandidaten. Dass sich seine Mannschaft zwei Patzer mehr als die Krayer erlaubte, sei laut Behnke der geringeren Erfahrung gegenüber dem Ligaprimus geschuldet. "Wir haben uns in den verlorenen Spielen gegen Kettwig und Niederbonsfeld leider nicht clever angestellt. Winfried Kray hat immer einen Weg gefunden, diese Spiele zu gewinnen. Im direkten Duell waren wir einfach einen Tick schlechter. Aber daran werden wir arbeiten", verspricht Behnke.
Trotz des beachtlichen Rückstandes von sieben Punkten hat der Heisinger Linienchef den Glauben an die Meisterschaft nicht verloren. Die fehlende Erfahrung soll durch die Verpflichtung des 33-jährigen Andreas Nitas kompensiert werden. Der Mittelfeldspieler war in der Hinrunde für den Bezirksligisten TVD Velbert aktiv und konnte zuvor bei Behnkes ehemaligem Klub SC Velbert Landesliga-Luft schnuppern. "Ich kenne Andreas aus unserer gemeinsamen Zeit beim Sportclub. Er ist eine echte Verstärkung", betont Behnke. Der HSV-Trainer möchte es im neuen Jahr noch einmal wissen. "Aufgeben wäre mir zu billig. Wir glauben noch an unsere Chance. Vielleicht lässt Winfried Kray doch noch Federn. Wenn nicht, werden wir es akzeptieren müssen."