RevierSport sprach nach der entscheidenden 1:3-Niederlage bei RuWa Dellwig mit Stoppenbergs Trainer Jürgen Hasebrink.
Jürgen Hasebrink, wie bitter ist dieser Abstieg für Sie persönlich, für den Verein? Eingangs muss ich sagen, dass wir nicht in Dellwig abgestiegen sind, sondern die Wochen vorher. Wir haben dreimal hintereinander Remis gespielt und waren immer dem Sieg näher als der Gegner. Aber wenn du von neun möglichen Punkten nur drei holst, dann wird es schwer. Für den Verein ist es schon sehr, sehr ärgerlich. Stoppenberg erhält eine nagelneue Kunstrasenanlage und dann spielt die erste Mannschaft nur in der Kreisliga B. Für mich persönlich ist es auch eine ganz bittere Geschichte. Ich bin 60 Jahre alt und schon seit Jahrzehnten im Fußballgeschäft und nun das erste Mal abgestiegen. Das ist kein schönes Gefühl.
Was sind letztendlich die Gründe für den Abstieg? Man muss ehrlich sein und sagen, dass die Mannschaft falsch zusammengestellt wurde. Ich will gar nicht meinen Vorgänger Klaus Becker kritisieren, denn so ein Typ bin ich nicht. Die Zusammenstellung der Truppe ist ja auch nicht einfach, wenn das Kleingeld fehlt. Aber in dieser Mannschaft sind - beziehungsweise waren - auch Charaktere dabei, die sich einfach nur schlecht und respektlos benommen haben. Von denen haben wir uns mittlerweile getrennt. Die Disziplin der Truppe ist erschreckend. Wir müssen einen Umbruch vollziehen und eine neue Mannschaft aufbauen.
Diese sollte dann den direkten Wiederaufstieg anpeilen, oder? Definitiv! Es wird nicht einfach, gute Spieler in die Kreisliga B zu locken. Doch wir müssen versuchen, Qualität dazuzugewinnen und junge, talentierte Burschen aus unserem Nachwuchs an die erste Mannschaft heranführen. Das Ziel kann nur der Aufstieg sein und den FC Stoppenberg wieder zu einer attraktiven Kreisliga-A-Adresse zu machen.