Eine Entscheidung, die im Hombrucher Lager für reichlich Aufregung sorgte. Selbst nach Spielschluss hatte Niklas Niehaus über die Szene, in der Julian Haase seinen Gegenspieler, Kristijan Stojkoski, regelwidrig zu Fall gebracht haben soll, noch Diskussionsbedarf und bekam vom Unparteiischen als Quittung den roten Karton. HSV-Coach André Dettmer war ebenfalls bedient, wollte die Schuld für die 2:5-Niederlage beim Spitzenreiter aber nicht komplett dem Schiedsrichtergespann in die Schuhe schieben: "Das war natürlich die Schlüsselszene des Spiels und ein sehr fragwürdiger Elfmeter. Der Schiedsrichter hatte zunächst weiterlaufen lassen und erst nach einem Zeichen seines Linienrichters gepfiffen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Aktion wohl noch außerhalb des Strafraums war. Aber wir können nicht nur den Schiedsrichter für die Niederlage verantwortlich machen, da Bövinghausen sehr hohen Druck gemacht und uns alles abverlangt hat."
Dabei sah es kurz nach dem Pausentee, als Stefan Bienewald nach einem Eckstoß die 2:0-Führung für die Hombrucher besorgte (47.), noch nach einem Wechsel an der Tabellenspitze aus. Im direkten Gegenzug gelang den Hausherren durch Souleymane Anne jedoch der Anschlusstreffer (48.), ehe Stojkoski selbst antrat und vom Punkt den Ausgleich besorgte (57.). "Anschließend gingen bei uns die Köpfe ein wenig nach unten. Nach einem Freistoß kassieren wir dann noch durch einen Torwartfehler das 2:3 und müssen mehr riskieren. Ich habe dann offensiv gewechselt und auf eine Dreierkette umgestellt, aber zum Schluss wurden wir dann zweimal ausgekontert", sagte Dettmer.
Trotz der verpassten Chance, den direkten Aufstiegsplatz zu erobern, hakt der Linienchef bei drei Punkten Rückstand auf Bövinghausen die Spitzenposition noch lange nicht ab: "Wir haben immer noch die Möglichkeit, Erster zu werden. Allerdings hat es zunächst oberste Priorität, in der nächsten Woche den Relegationsplatz zu sichern und den Abstand auf den FC ROJ im direkten Duell möglichst zu vergrößern."