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Eklat im Dinslakener Derby
Prügelattacken und "Menschenjagd" in Lohberg

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Eklat in Lohberg: Schlägerei nach Derby
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Ein Vorfall im Dinslakener Amateurfußball sorgt für Negativschlagzeilen. Beim Derby in Lohberg kam es zu einer Schlägerei und tumultartigen Szenen auf dem Spielfeld.

Stadtteil-Derby, Tabellenführer gegen den ersten Verfolger und rund 400 Zuschauer - die Voraussetzungen für das das Spitzenspiel in der Kreisliga A zwischen RWS Lohberg und dem VfB Lohberg waren perfekt. Dass die Partie nach Toren von Hakan Tütüncü und Manuel Viltuznik 1:1 (0:0) endete und der VfB dadurch seine Spitzenposition behaupten konnte, war am Ende jedoch reine Nebensache. Denn nach dem Schlusspfiff kam es zu einem Eklat auf dem Platz. RWS-Torschütze Tütüncü soll VfB-Trainer Thomas Grefen mit einem Faustschlag niedergestreckt haben, der zuvor die Spieler des Gastgebers beleidigt haben soll. Beide Vereine haben Strafanzeige erstellt.

RevierSport fragte bei den Beteiligten nach: Was war da los?

Thomas Grefen, Trainer des VfB Lohberg: "Für uns ist das 1:1 ein gutes Ergebnis, also bin ich mit geballten Fäusten auf den Platz gegangen und habe gerufen: 'Super Jungs'. Dann habe ich nur noch aus dem Augenwinkel die einschlagende Faust gesehen und schließlich gespürt. Zuschauer haben mir dann gesagt, dass Tütüncü sein Trikot ausgezogen hat und mit Anlauf auf mich zugestürmt ist. Ich lag dann auf dem Boden und musste mich erst erholen, habe dann aber Tritte in den Magen und gegen den Kopf bekommen. Von wem, kann ich allerdings nicht sagen. Als ich dann wieder aufgestanden bin, habe ich gesagt, was das denn für ein Scheiß-Verein hier sei und dass sie gesperrt werden sollen. Das gebe ich auch gerne zu, aber das war das einzig schlechte, was ich gegenüber RWS gesagt habe. Wörter wie Bastard habe ich noch nie in meinem Leben gesagt und ich wüsste auch nicht, warum ich sowas sagen sollte. Das entspricht nicht meiner sportlichen Einstellung. Nachher kam es dann noch zu einer Menschenjagd auf unsere Zuschauer, die das bildlich festgehalten haben. Kameras und Handy wurden zerstört, Speicherkarten entwendet und Menschen wurden dabei verletzt."

Gestern im ersten Schock habe ich überlegt, die Segel zu streichen. Es ist ein Hobby, das ich seit über 40 Jahren mache und sowas gehört einfach nicht zum Fußball. Letztendlich ist der sportliche Aspekt in den Hintergrund geraten und falls RWS und wir in einer Liga bleiben sollten, müsste ich mir überlegen, hier noch einmal anzutreten. Ich hoffe, dass der Verband jetzt einschreitet und den Vorfall sanktioniert. Ich kann es immer noch nicht ganz in Worte fassen."

Mahmut Tas, Trainer von RWS Lohberg: "Es kam schon während des Spiels zu Wortgefechten zwischen Thomas, Hakan und mir. Aber das ist seine Art, Thomas polarisiert einfach. Den Schlag nach dem Spiel habe ich gar nicht mitbekommen, weil ich beim Schiedsrichter war, um mich über dessen Leistung zu beschweren. Ich habe dann gesehen, wie Thomas auf dem Boden lag und viele Leute ihre Handykameras gezückt und alles gefilmt haben. Also bin ich zu Thomas gegangen, hab ihm hoch geholfen und bin mit ihm in Richtung Kabine gegangen. Er hat sich dann aber losgerissen und Worte wie Bastarde und Dreckschweine rumgeschrien. Dadurch haben sich auch die Zuschauer angegriffen gefühlt, wozu es zu einer zweiten Verbalattacke kam. Ich hoffe jetzt einfach, dass die Leute ihre Bilder zur Verfügung stellen. So kann man Licht ins Dunkeln bringen und sehen, wer genau beteiligt war. Das hilft allen weiter. Wir werden den Vorfall heute Abend zusammen mit dem Vorstand aufarbeiten, denn im Nachhinein sollte es doch nur um Fußball gehen."

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