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KL A2 Bochum
Abbruch nach Schlag gegen den Schiri

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KL A2 Bochum: Abbruch nach Schlag gegen den Schiri
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In der 92. Minute wurde die Partie zwischen AC Hattingen und der zweiten Mannschaft des SV Herbede vom Schiedsrichter Dennis Meyer-Soltau abgebrochen.

Zu dem Zeitpunkt führte der Gast aus Herbede mit 4:3 und hatte zuvor einen 3:0-Rückstand aufgeholt, jedoch hatte das Ergebnis und der Spielverlauf nichts mit dem Spielabbruch zutun. "Es war ein intensives und gutes Kreisligaspiel, bis auf die Szene in der 64. Minute war es auch kein unfaires Spiel", erklärte SV-Trainer Mirko Rast.

"Der Schiedsrichter sagte mir: 'Euer Kapitän geht mir auf die Nerven'"

In der angesprochenen 64. Minute kam es zu einem Zweikampf im Strafraum vom AC Hattingen, der Schiedsrichter erkannte ein Foulspiel und entschied auf Elfmeter. "Unser Spieler lag noch auf dem Boden, da kam der AC-Kapitän und spuckte ihm ins Gesicht, daraufhin war unser Spieler verständlicherweise auf 180 und hat ihn weggeschubst", beschrieb Rast seine Sichtweise. Eine andere Sichtweise hat der AC-Geschäftsführer Ömer Sari: "Unser Spieler hat niemanden angespuckt und der Schiedsrichter hatte es auf ihn abgesehen, da er in der Halbzeit zu mir gesagt hat, dass unser Kapitän ihm auf die Nerven geht".

Sowohl der Herbede- als auch der Hattingen-Akteur sahen beide die Rote Karte, jedoch führte diese Situation auch nicht zum Spielabbruch. Dieser entstand in der hektischen Schlussphase. "Ein Zuschauer von uns forderte die Gelbe Karte, daraufhin diskutierte ein Spieler von AC und bekam dafür Gelb. Sein Mitspieler war damit nicht einverstanden und rannte 15-Meter auf den Schiedsrichter zu und brüllte ihn an, der ließ sich das nicht gefallen und gab ihm ebenfalls Gelb. Da er schon Gelb gesehen hat wurde er mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Es kam zu einer Rudelbildung, aber mehr konnte ich aus der Distanz nicht sehen", beschrieb der SV-Übungsleiter die Szene.

Provokationen vom Publikum?

Der Geschäftsführer vom AC Hattingen sah die Gründe für den Spielabbruch nicht bei seinen Leuten, sondern bei den Zuschauern: "Ausschlaggebend waren die Provokationen vom Publikum. Meine Spieler versuchten, die Leute zu beruhigen und sahen Gelb, weil sie das Spielfeld dafür verlassen haben." Sari hatte auch zur Gelb-Roten Karte eine andere Meinung als sein Herbeder Kollege: "Unser Spieler hat nur gefragt, was die Karten sollen. Natürlich konnt er ihm das nicht leise sagen, weil die Zuschauer so laut waren".

Beide Trainer stimmten überein, dass es nach dem Platzverweis eine Rudelbildung gab, dennoch kam der Spielabbruch für beide überraschend. "Da es schon in der Nachspielzeit war, dachte ich zunächst es wäre der Schlusspfiff, aber als ich in der Kabine des Schiedsrichters war, erfuhr ich, dass dieser abgebrochen hatte, weil er einen Schlag von einem Hattinger in die Rippen bekommen hat", berichtete Rast.

"Wir haben genug Leute, die bezeugen können, dass es nie zu so einer Szene gekommen ist"

Auch der Geschäftsführer erfuhr in der Kabine des Schiedsrichters vom Schlag, bestreitet aber, dass ein Spieler von ihm zugeschlagen hätte: "Wir haben genug Leute, die bezeugen können, dass es nie zu so einer Szene gekommen ist. Ich bin immer noch verwundert über den Abbruch."

Die Sichtweisen der Verantwortlichen über den Schiedsrichter gehen aber weit ausseinander. Während Rast dem Schiedsrichter eine ordentliche Leistung bescheinigt und ihm keinen Vorwurf macht, ist sein Gegenüber da ganz anderer Meinung: "Die erste Hälfte hat er ordentlich gepfiffen, aber im zweite Durchgang war die Leistung unterirdisch und er war definitiv überfordert", resümierte Sari.

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