Besonders bitter stieß Spaniel auf, dass die Alternativvorschläge der Stadt als „dreister Vorschlag der Sportverwaltung“ bezeichnet worden sei. Spaniel: „Zuletzt wurde die DJK nochmals gebeten, Vorschläge zu machen, unter welchen Rahmenbedingungen man sich eine Nutzung der Bezirkssportanlage vorstellen könnte. Bislang jedoch ohne Antwort. Es kann jedoch sicherlich nur zu einer pragmatischen Problemlösung kommen, wenn sich die DJK sachlich und fair einbringt, sich getroffener Absprachen besinnt und unbeeindruckt von äußeren Einflüssen zielorientiert kommuniziert.“
„Ich begrüße ausdrücklich, dass sich Herr Spaniel zu dem Thema geäußert hat“, sagte der DSV-Vorsitzende Thomas Brag. „Es ist einfach wichtig, für unsere Mitglieder und für die Mitglieder der DJK, dass es nun zu einer Entscheidung kommt. Ich kann nur sagen, dass ich Zusagen, wenn ich sie gegeben habe, auch halte.“ DJK-Mitgliederversammlung
DJK-Chef Joachim Schneider hatte kürzlich angekündigt, dass es im November eine Mitgliederversammlung seines Vereins geben werde, in der auch über das Thema Fusion abgestimmt werde. „Herr Schneider muss nun seine Hausaufgaben machen. Wir haben unsere Meinungen zum Thema Fusion kommuniziert – das muss er nun entsprechend zu seinen Mitglieder transportieren. Auch zu diesem Thema müssen seitens der DJK nun Beschlüsse in schriftlicher Form her.“
Derweil betont Joachim Schneider: „Natürlich habe ich die Presse gesucht. Hätte ich das nicht gemacht, wäre das Thema doch gar nicht präsent geworden“, ärgert er sich über Spaniels Vorwurf. „Vor zwei Jahren kam das Thema Kündigung schon einmal aufs Tableau. Aber seit den Siebzigern sind beide Vereine nun auf dieser Anlage, der DSV kam von der Wacholderstraße, wir von der Forststraße. Die Probleme – und davon rücke ich nicht ab – haben erst angefangen, als Herr Brag sich beim DSV engagiert hat“, erhebt Schneider Vorwürfe gegen seinen Amtskollegen vom DSV. Finanzielle Verpflichtungen erfüllt
„Ganz offen sage ich, wir sind von Anfang an den Rand gedrängt worden.“ Die DJK habe ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllt. „In diesem Jahr 60:40, aber zuvor immer 50:50“, so Schneider. Eine Fusion hält er schon deshalb für schwierig, „weil wir ein Familienverein sind. Hier kann jeder spielen, egal ob gut oder schlecht. Unsere erste Mannschaft entstammt unserer Jugend. Daher weiß ich nicht, was dieser Aktionismus soll, die Vereine fusionieren zu wollen. Am 7. November wird es eine Mitgliederversammlung geben, auf der unsere Mitglieder über das Thema Fusion abstimmen können“, so Schneider.
„Ich kann dem nicht vorgreifen, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass es eine Mehrheit dafür gibt, weil es sich um eine ,Fusion durch Aufnahme’ handeln würde. Sprich: Die Mitglieder treten einfach dem DSV 1900 bei.“ Mitte November wird es im Anschluss an diese Sitzung dann die Entscheidung der Stadt geben.