Es ist nicht der erste Spieltag, über den er sich ärgert – da trifft der Aufsteiger im heimischen Holtkamp am Sonntag, 13. August, auf den Lokalrivalen FSV Duisburg. Vielmehr sorgt die Ansetzung der zweiten Runde in der Gruppe 2 für Stirnrunzeln beim Aufsteiger: In der englischen Woche führt nämlich die Reise ausgerechnet zum 1. FC Kleve.
„Ich frage mich, was diese Leute sich dabei denken“, sagt Schacht. Schon in der vergangenen Bezirksliga-Saison waren ihm die Auswärtsfahrten an den Wochenspieltagen übel aufgestoßen – jetzt geht es gleich so weiter. Die knapp 80 Kilometer in die Schwanenstadt ausgerechnet an einem Mittwochabend zurücklegen zu müssen, hält er für wettbewerbsverzerrend: „Meine Jungs können jetzt schon mal anfangen, bei ihren Arbeitgebern nachzufragen, ob sie an dem Tag früher gehen können. Wir müssen ja um 17 Uhr bei uns losfahren. Aber was soll man machen? Das wird ja jedes Jahr von den Trainern kritisiert – und nie ändert sich etwas.“ Immerhin: Das Derby am ersten Spieltag ist für ihn eine gute Sache. „Das ist ein schöner Start für unsere Zuschauer“, so Schacht.
Auch sein Gegenüber beim FSV, Denis Tahirovic, freut sich: „Es ist gut, gleich am Anfang so ein Topspiel zu haben. Mir sind die Favoriten, und dazu zähle ich Hamborn, zum Start lieber, weil noch keiner weiß, wo er steht.“ Bei der Verteilung der Wochenspieltage hat es den FSV besser getroffen: In beiden Runden stehen Heimspiele an.
Verband erfüllte Wunsch
Strahlende Gesichter gibt es beim Duisburger SV 1900 und Viktoria Buchholz. Beide Klubs hatten sich das Derby zum Saisonauftakt, das am Samstag, 12. August an der Düsseldorfer Straße in Wanheimerort über die Bühne geht, gewünscht. „Was gibt es zum Start Schöneres als ein Derby?“, freut sich DSV-Sportchef Jörg Kessen. Buchholz-Trainer Michael Roß ist ebenfalls zufrieden: „Der MSV spielt an dem Tag nicht. Das Derby zum Auftakt ist eine schöne Sache für die Zuschauer.“ Kessen hebt den sportlichen Reiz hervor: „Beide Mannschaften dürften sich in der kommenden Saison auf Augenhöhe bewegen. Und die beiden Derbys in der letzten Saison waren spannende Angelegenheiten.“
Glück haben die Buchholzer mit den beiden englischen Wochen. Die Grün-Schwarzen genießen jeweils Heimrecht, aufwändige Auswärtsfahrten unter der Wochen bleiben ihnen somit erspart.
Dies ist beim DSV 1900 anders: Die Wanheimerorter müssen am zweiten Spieltag nach Kray und in der Rückrunde am Vorabend des Gründonnerstag nach Rellinghausen fahren. Das findet Jörg Kessen nicht gut, der Ex-Profi sagt aber auch: „Ich möchte nicht so einen Spielplan erstellen müssen.“
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