Mit den ersten 15 Spielen ist der VfvB-Coach nämlich nicht so ganz zufrieden. Vor allem der Start war nicht nach seinem Geschmack. "Da haben wir direkt den Kontakt zur Spitze verloren", ärgert sich Dolata, dessen Mannschaft sich im Laufe der Hinrunde dann immerhin gefangen hat.
Jetzt stehen die Ruhrorter auf einem fünften Platz. Eigentlich ganz passabel, doch der Coach hatte sich mehr ausgerechnet. Wenngleich er auch einsehen musste: "Es war nicht damit zu rechnen, dass der Tabellenführer so konstant spielen wird", blickt er auf Aufsteiger Rheinland Hamborn, die mit 45 Punkten unangefochten und fast nicht mehr einzuholen an der Spitze stehen. Da hat auch der 5:0-Sieg im letzten Spiel vor der Winterpause über den zweitplatzierten VfB Lohberg nichts mehr dran geändert. "Da haben wir endlich mal gezeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt", freut sich Dolata, schränkt aber ein: "Uns fehlt einfach die Konstanz".
Die Abwehr ist das Problem
Das liegt auch daran, dass die Defensive nicht annähernd an die Qualität der Offensive herankommt. Nach vorne läuft es nämlich richtig gut bei den Duisburgern. 52 Tore stehen auf der Habenseite - nur Rheinland Hamborn hat mehr geschossen. "Die Offensive hat uns in den letzten Jahren immer ausgezeichnet", weiß Dolata. Mit Murat Selik (15 Tore), Tim Keinert (9) oder Christopher Cyris (7) hat er treffsichere Leute in seiner Mannschaft.
"Nur leider ist die Abwehr nicht so stark", verrät der VfvB-Trainer, der sich mit seiner Mannschaft in den letzten Jahren am Ende immer auf einem der oberen Plätze wiedergefunden hat und vor zwei Jahren sogar nur knapp den Aufstieg verpasst hat. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft", erklärt Dolata. "Es ist schwer in ihre Köpfe reinzuhauen, dass die Defensive genau so wichtig ist, wie die Offensive", hat er das Problem erkannt und schiebt hinterher: "Zumal es ja auch eigentlich ganz gut läuft."
Für die Rückrunde haben sich die Ruhrorter vorgenommen, zumindest den zweiten Platz zu erobern. "Und dieses Ziel werden wir auch akribisch verfolgen", gibt Dolata eine Ansage an die Konkurrenz. Wobei es im Endeffekt auch egal ist, schließlich wird es in diesem Jahr keinen Relegationsplatz geben. Dolata ist es trotzdem wichtig, ein Ziel vor Augen zu haben. "Sonst kehrt irgendwann der Schlendrian ein und wir sehen uns plötzlich in der unteren Tabellenhälfte wieder. Und das ist nicht unser Anspruch."