Elf Gegentore hat sich der Absteiger aus Voerde erst eingehandelt - das ist Ligabestwert, wenngleich der VfB Lohberg und Wacker Dinslaken mit zwölf nur knapp dahinter stehen. Auf diese Bilanz ist der Trainer des TV stolz, aber auch er weiß: Diese Medaille hat auch eine Kehrseite. "Wir erarbeiten uns schon viele Chancen, aber uns fehlt einfach ein bisschen das Glück." Besonders beim Thema Elfmeter ringt Thorsten Klump mit seiner Fassung: "Außer gegen Lohberg haben wir in allen Spielen, die wir unentschieden gespielt haben, entscheidende Elfmeter verschossen. Das ist natürlich ärgerlich wenn du weißt, dass du eigentlich näher an der Spitzengruppe dran sein könntest."
Mehr als ein wenig Trauer über die liegen gelassenen Punkte ruft die aktuelle Situation bei Voerdes Trainer dann aber auch nicht hervor. Nicht zuletzt, weil nach dem Abstieg aus der Bezirksliga erst der übliche personelle Umbruch verkraftet werden musste. Elf Mann wurden ausgetauscht, ebenso das Trainerteam. "Wir müssen uns im ersten Jahr natürlich alle erstmal beschnüffeln, dafür reicht die Vorbereitungszeit nicht aus." Und dann müssen die Spieler natürlich auch erstmal ihre Gegner beschnüffeln, schließlich klafft zwischen Bezirks- und Kreisligafußball ein deutlicher Unterschied, wie Klump weiß: "In der Kreisliga, besonders bei den Duisburger Teams, wird deutlich robuster gespielt. Da wäre uns die andere Rheinseite eigentlich lieber gewesen."
Die Exoten der Kreisliga
Von der Konkurrenz hebt sich sein Team auch durch die taktische Prägung des Spiels ab, immerhin pflegen die Voerder eine für dieses Niveau untypische Viererkette. "Außerdem haben wir eine Grundordnung, eine Defensiv- und eine Offensivtaktik", erklärt der TV-Trainer: "Aber verteidigen geht vor, und aus dieser kompakten Defensive heraus versuchen wir dann, unser Spiel aufzuziehen." Die Früchte dieser stark taktikorientierten Arbeit wird das Team erst im nächsten Jahr ernten, aber auch dafür lohnt es sich ja auch, ein wenig vorauszuarbeiten.