Westfalia 04 Gelsenkirchen holte sich am Schürenkamp den Dreier. Dabei schien erstmal alles gegen den Gast zu laufen. "Unser Torwart hat in der zweiten Minute einen unberechtigten Platzverweis kassiert. Aber vielleicht hat gerade das bei uns noch einmal zusätzliche Kräfte freigesetzt, wir haben mit läuferischem und kämpferischem Einsatz wettgemacht, dass wir einen Mann weniger hatten", berichtet 04-Trainer Thomas Krömmelbein.
"Blau-Weiß ist nicht das Bayern München der Liga"
Da sich sein Team vor des Gegners Tor auch kaltschnäuzig zeigte, stand unterm Strich ein glatter Auswärtssieg beim Klassenprimus, der bis dato noch ohne Punktverlust war. Für Krömmelbein aber keine Sensation. "Wir wussten eigentlich, dass wir mit den guten Mannschaften mithalten können und sind auch nicht mit dem Gefühl zu Blau-Weiß gefahren, dass wir da chancenlos sind", sagt Krömmelbein. Denn der Westfalia-Coach hat nicht das Gefühl, dass die Truppe von David Hennig in einer eigenen Liga spielt. "Nein, eine Handvoll Mannschaften sind auf einem Niveau. Das wird eine spannende Saison." Dass BW Gelsenkirchen in den ersten sechs Spielen nur zwei Gegentore kassiert und keinen Punkt abgegeben hat, will Krömmelbein gar nicht hervorheben: "Blau-Weiß ist nicht das Bayern München der Liga." Und ausdrückliche Gratulationen von den Konkurrenten um die ersten Plätze zum sonntäglichen Coup, sei es von Erle 08 oder der SpVgg. Erle 19, gab es auch nicht.
Sein Team gehört ebenfalls zum Verfolgerfeld, zeigte dabei aber zwei Gesichter. Ein richtig gutes gegen die "großen Fische", kein besonders attraktives gegen die Gegner von unten. Eine Kopfsache? "Fakt ist, dass wir gegen alle Mannschaften, die über uns stehen, gewonnen haben. Bei den beiden Niederlagen haben aber nur fünf oder sechs Spieler ihre Leistungsgrenze erreicht."