Aufgeschreckt durch die Aussagen des früheren Geschäftsführers und heutigen Vorstandsmitglieds Hidir Kaplan gegenüber RevierSport sah sich Dersimspor-Trainer Özcan Gökalp zu einer Richtigstellung gezwungen: "Es stimmt nicht, dass ich die Mannschaft nicht mehr erreiche. Wir besuchen uns gegenseitig mit unseren Familien, und unternehmen gemeinsam auch mal etwas." Zwar habe Kaplan recht, dass es nicht laufe, "aber wir haben jetzt in kurzer Zeit drei Leistungsträger verloren und das macht sich natürlich bemerkbar." Die Duisburger belegen in der Kreisliga A2 aktuell den zwölften Platz und gingen im Ligaspiel am Sonntag mit 0:11 gegen die DJK Vierlinden unter. "Dass es unter dem Eindruck von überall Kritik setzt, ist doch klar - und auch legitim", ist sich Gökalp bewusst. "Aber Herr Kaplan macht hier nichts, außer sich zu beschweren."
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So geht's »Auch die Unterstellung, im Verein warte man nur noch darauf, dass er endlich das Handtuch werfe, will der Trainer nicht auf sich beruhen lassen: "Wir haben inzwischen nur noch ein wirklich aktives Mitglied im Vorstand und diese Person vertraut mir. Dass man mich am liebsten loswerden möchte denkt nur einer - und das ist Herr Kaplan."
Die Probleme im Verein bestreitet Gökalp zwar nicht, aber so schwerwiegend, dass sogar die erste Mannschaft zurückgezogen werden müsste, seien sie nicht. "Diese Meinung hat Herr Kaplan exklusiv", glaubt der Coach der Türken. "Hier will niemand in die Kreisliga B, auch ich nicht." Deswegen übernehme er schon allerlei Aufgaben über den eigentlichen Trainerjob hinaus: "Ich wasche die Trikots, kümmere mich um die Spieler, wenn ihre Arbeit dazwischenkommt und sorge auch für den Spielbericht. Ich will einfach nicht, dass der Verein vor die Hunde geht." Egal, wie schlecht es auf der sportlichen Seite laufen sollte, Gökalp ist jedenfalls gewillt, bis zuletzt noch das Schlimmste abzuwenden.