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Wacker Dinslaken
Sehlke trägt noch immer Trauer

Wacker Dinslaken: "Grausam, grausam, grausam!"
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Ein Spiel, das so schlecht gewesen sein soll, dass selbst Fußballobmann und langjähriger Wackeraner Karl Sehlke an nichts vergleichbares erinnern konnte.

Die Einstufung "Sch... Spiel" kam von Sehlke höchstpersönlich, der während der 90 Minuten seines SC Wacker gegen RWS Lohberg mindestens tausend Tode gestorben sein muss. "Das war wirklich das schlechteste Spiel seit ..., da kann ich mich gar nicht dran erinnern, so lange muss das schon her sein."

Doch was war passiert? War der Tabellenführer der Kreisliga A2 von einem gnadenlosen Gegner zweistellig ins Nirvana geschossen worden? Mitnichten, die Rot-Weißen Gäste schlugen Wacker lediglich mit 2:0. Es war auch nicht die Tatsache, dass es die erste Niederlage für die Mannschaft von Kai Wellmann bedeutete, die Sehlke so über alle Palmen hinaus brachte. Die Begründung lieferte sein Gegenüber, RWS-Fußballchef Ali Topal. "Als wir uns bei der Spielanlage auf dem Augustaplatz einfanden standen wir gerade einmal mit acht Leuten herum." Da sei ihm schon die düstere Vorahnung durch den Kopf gegeistert, dass es eine richtige Klatsche vom hervorragend aufgelegten Tabellenführer geben könne. "Weil unsere Zweite früher am Tag ebenfalls dort gespielt hat, haben wir unsere Mannschaft dann kurzerhand mit Spielern von denen und dem einen oder anderen Routinier aus unserem 'mitgereisten' Umfeld aufgestockt." Das Problem an diesen "Routiniers" war allerdings, dass sie teilweise seit Jahren kein Spiel mehr gemacht hatten. "Einfach nur hinten zumachen und mit Langholz irgendwie den Ball weghalten", das war Topals einfache Devise.

Stattdessen zeigte aber der Favorit ein Spiel unter jeglichem Niveau. "Ich trage noch immer Trauer", jammerte Sehlke. "Der Gegner war doch so schwach, da zählt einfach keine Ausrede. Ganz gleich wie die Entschuldigung lautet, das will mir einfach nicht in den Kopf gehen."

Weg mit der Wohlfühl-Oase!

Keine Entschuldigung, dafür aber zumindest einen Erklärungsansatz hatte der Abteilungsleiter hingegen schon parat. "Wenn ein schwacher Gegner kommt, denken die Jungs, sie packen das mit links. Und wenn's dann nicht läuft, können sie den Hebel nicht mehr umlegen." Woran das liege? Ganz einfach: "Manchmal ist es bei uns wie in einer Wohlfühl-Oase." Er sei zwar niemand, der wild mit dem Holzknüppel um sich schlage, beteuert Sehlke, "aber ein bisschen aggressive Anspannung wäre schon nicht schlecht." Um zu sehen, wie das ginge, empfiehlt er einen kleinen Ausflug in die Nachbarschaft: "Die Mannschaften aus dem Duisburger Norden haben diese eklige Spielweise noch drauf. Das würde ich mir hier manchmal auch wünschen."

Und nachdem er dieses hoffentlich reinigende Gewitter herabprasseln lassen hatte, schlug er einen anderen Ton an, der das Team ja möglicherweise einfach dem Chef zuliebe anspornen könnte, beim nächsten Gegner Viktoria Wehofen alles aus sich herauszuholen: "Ich persönlich empfinde es als eine Demütigung. Der Tag war danach verdorben." Und die Gäste dürften sich selbst im Bett liegend noch gewundert haben, wie sie so glücklich aus der Nummer herauskommen konnten.

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