Die neue Reserve wurde aus zwei starken A-Jugendmannschaften zusammengestellt und muss sich laut Trainer Hansi Wüst erst einmal an den Seniorenfußball gewöhnen. "Die Leistungen sind hervorragend, aber nur im Training. Sobald die Jungs das Trikot überstreifen, sind sie nicht mehr wiederzuerkennen", grübelt Wüst.
Acht Punkte aus neun Spielen stellen den Trainerfuchs Wüst alles andere als zufrieden. "Wir sind im Vorjahr Siebter geworden und wollen auch dieses Jahr eine ordentliche Platzierung belegen. Das ist auch noch machbar. Dafür müssen die Jungs, die ein hohes Niveau besitzen, aber einfach eine andere Einstellung sonntags mitbringen", fordert der 59-Jährige.
"Da war die Kacke richtig am dampfen"
Dass seine junges, talentiertes Team noch die Kurve bekommt, ist Wüst, der bereits im achten Jahr am Frintroper Wasserturm arbeitet, überzeugt. Wüst: "Das Gros des Teams hat in der A-Jugend Woche für Woche hohe Siege eingefahren. Viele müssen sich erst an den Seniorenfußball gewöhnen. Die Gegner sind fußballerisch oft schlechter, aber dafür aggressiver und robuster. Da bekommen meine Jungs wöchentlich auf die Socken, was sie in der Jugend nicht gewohnt waren. Das ist ein Lernprozess."
Wüst, der ehemals für Rot-Weiss Essen die Schuhe geschnürt hat und bei RWE auch als Sportlicher Leiter angestellt war, weiß wovon er spricht. "Ich habe die Zweite bei Adler nach dem Abstieg in die Kreisliga B übernommen. Da war die Kacke richtig am dampfen. Mittlerweile haben wir viele junge Leute an die Erste herangebracht und unsere Jugend ist auch gut. Mit macht es Spaß mit den Talenten zu arbeiten, auch wenn sie etwas Zeit brauchen, um im Seniorenfußball anzukommen."
Wüst soll neuen BVB-Fanshop im CentrO Oberhausen leiten
Neben der Arbeit mit den jungen Spielern macht Wüst vor allem auch sein Job beim amtierenden deutschen Meister Borussia Dortmund großen Spaß. "Aktuell bin ich im Job sehr eingebunden. Am 15. November soll der neue BVB-Fanshop im CentrO Oberhausen eröffnet werden. Ich habe die Ehre, diesen leiten zu dürfen", freut sich Wüst auf seine neue Aufgabe im großen Einkaufscenter.
Nicht zuletzt deshalb kann der Ur-Adlerträger sich vorstellen, auch noch lange in Frintrop zu arbeiten. "Natürlich gibt es hin und wieder mal Anfragen von anderen Klubs. Aber ich fühle mich bei Adler Frintrop sehr wohl", betont Wüst. Und vom Frintroper Wasserturm ist es das CentrO auch nur einen Katzensprung entfernt.