Das machen schließlich dieser Tage alle Vereine am großen, weiten Fußballhimmelsfeld. Doch Bernd-Rüdiger Fleischmann und seine Kollegen haben noch andere Sorgen. Nicht dass die Klassenzugehörigkeit zur Kreisliga A1 infrage gestellt sei, dafür steht der DFV mit seinen 39 Punkten und 61:57 Toren auf Platz sieben viel zu sicher. Doch genau da könnte ein Problem liegen, denn im Mittelfeld zu landen bedeutet, im Laufe einer Saison Erfolgserlebnisse und Rückschläge in ähnlichem Maß zu erleben. Und das kostet Kraft, wie auch Berkan Serifoski feststellen muss. "Als Trainer wechselt sich der Gefühlszustand immer ab zwischen Resignation und Freude. Das spürt man besonders in den Pausen im Sommer und im Winter, wenn wieder eine Vorbereitungsphase bevorsteht."
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So geht's »Dabei waren seine Jahre bei den 08ern eigentlich vorwiegend mit positiven Momenten gewürzt. In der Spielzeit 2009/2010 stieg das Team mit dreistelliger Tordifferenz und 82 Punkten vor ETuS Bissingheim aus der Kreisliga B1 auf. In der Folgesaison landeten die Duisburger direkt auf dem dritten Rang - wenn auch mit 17 Punkten Rückstand auf Meister Hilal Duisburg. "Das waren schon drei stressige Jahre", bekennt der Coach, "und das verbindet sehr stark mit dem Verein. Aber man ist irgendwann einfach ausgepowert. Und weil ich das zunehmend gespürt habe, wird das vorerst meine letzte Saison als Trainer beim DFV 08 sein." Entstanden sei dieses Gefühl, das ihn daran zweifeln lässt, noch die nötige Motivation aufzubringen um das Team mitzureißen, im Laufe der zurückliegenden Winterpause.
Die Planungen geraten jetzt ins Stocken
"Das musste dann noch ein wenig reifen, bis ich zum Wohle des Vereins entschieden habe, dass ein neuer Trainer mit neuen Spielern und neuen Ideen das Steuerrad übernimmt." Fleischmann, als Vereinsvorstand Serifoskis Vorgesetzter, kann sich mit diesem Gedanken anfreunden, auch wenn es ihn nicht glücklich macht. "Er hat hier viel geleistet in den vergangenen Jahren. Aber Berkan hat uns seine Entscheidung mitgeteilt und wir können das verstehen, zumal er uns und seinem Nachfolger auch in Zukunft natürlich zur Seite stehen wird, denn er kennt die Spieler nunmal." Dennoch setzt der Entschluss den Hochfelder Verein nun ein wenig unter Druck, denn erst wenn ein neuer Trainer feststeht, wird sich auch der Kader finalisieren lassen. Fleischmann: "Wir schauen aber ganz klar auch nach einem Trainer, der den einen oder andere Spieler mitbringen würde und schon Erfahrungen in der Bezirksliga oder Kreisliga A gesammelt hat."
Und Serifoski selbst? Nun, der wird vorerst endlich mal die Beine hochlegen. "Man soll niemals nie sagen, aber eigentlich möchte ich mir jetzt mal eine Saison frei halten und strebe deswegen erstmal nichts Neues an."