TuS Wiescherhöfen

"Vereinsheim ein Schlachtfeld"

Durch einen 3:1-Sieg gegen den VfL Mark vor knapp drei Wochen setzte die Elf von der Wielandstraße den Deckel auf eine überragende Saison. Nahezu die gesamte Spielzeit bestritt der TuS von der Spitze der Kreisliga A und gewann abgesehen von einem 2:2 beim 1. FC Pelkum am 3. Spieltag sämtliche Partien, erzielte dabei fast 150 Tore. Von daher gibt Trainer Michael Urner zu: "Der Aufstieg ist inzwischen keine wirkliche Überraschung mehr." Und weist im nächsten Satz nicht ohne Stolz darauf hin, dass seine Truppe in den Top 100 bei RevierSport der beste Kreisligist ist.

Auch zweite und dritte Mannschaft gehen hoch

Von daher ist der Übungsleiter voll des Lobes für seine Jungs, die "das richtig gut gemacht" haben. Die Basis dafür wurde im Training gelegt. "Wir haben in der Saison eigentlich nie mit weniger als 15 Mann gearbeitet", erkennt Urner eine gute Einstellung bei seinen Mannen. Und so konnte der Coach in seinem dritten Jahr in Wiescherhöfen endlich die Rückkehr in die Bezirksliga sichern. "Dass dies auch noch mit dem Jubiläumsjahr zusammenfällt, ist natürlich perfekt", frohlockt der Fußballlehrer. Doch nicht nur auf die Leistung seiner Mannschaft ist Urner stolz, sondern auch auf den Unterbau seines Vereins, denn auch der Zweit- und Drittvertretung des TuS gelang in diesem Jahr der Sprung in die nächsthöhere Klasse. "So etwas ist einmalig", weiß der Trainer der Ersten.

Entsprechend ausgelassen fiel die Sause im Vereinsheim aus. "Das sah hinterher aus wie ein Schlachtfeld", lacht Urner. Allerdings will der Verein offenbar noch einen draufsetzen. Laut Urner ist für den kommenden Freitag eine interne Party mit einigen Freunden und Gönnern geplant. Auch Bundesliga-Profi Mike Hanke, der in der Jugend für Wiescherhöfen spielte, ist als Gast angekündigt.

Bezirksliga-Kader nimmt Konturen an

Parallel dazu laufen bereits die Planungen für die kommende Bezirksliga-Saison auf Hochtouren. Einige Spieler wie etwa Timo Hilse und Lukas Köpping, die sich dem A-Liga-Konkurrenten TuS Lohauserholz anschließen werden, verlassen den Verein. Demgegenüber stehen neun Neuzugänge. Beispielsweise werden mit Fabian Düser (SVE Heessen) und Carsten Edelkötter (SVA Bockum-Hövel) zwei Spieler von Konkurrenzvereinen aus Hamm zur Urner-Elf stoßen.

Doch auch die eigene Talentschmiede kommt nicht zu kurz. So werden die bisherigen A-Jugendlichen Jan Faros und Simon Brömmelhaus zum Kader gehören. "Die beiden hatten schon in dieser Saison einige Einsätze bei uns und machen einen sehr guten Eindruck", ist der Coach angetan von den beiden Nachwuchskräften. Die Verpflichtung von Oliver Jahncke vom SVF Herringen hat sich hingegen zerschlagen, wie der TuS-Trainer bestätigte. "Der Kader ist damit dicht", plant er keine weiteren Verpflichtungen.

Ligenzuordnung noch nicht geklärt

Noch nicht geklärt ist, welcher Bezirksliga-Staffel Wiescherhöfen zugeordnet wird. Urner hofft, dass es die Bezirksliga 9 sein wird. "Dann hätten wir einige attraktive Begegnungen, wie das Ortsderby gegen SVF Herringen." Nach dem Durchmarsch in der Kreisliga A traut er seiner Mannschaft auch eine Klasse höher eine gute Rolle zu. "Platz vier bis sechs müsste drin sein. Aber einen weiteren Aufstieg möchte der Verein nicht."

Urner spielt damit auf die veränderten finanziellen Rahmenbedingungen in der Landesliga an. "So etwas kann auch zu schnell gehen", weiß der Cheftrainer. Die Erwartungen in Wiescherhöfen sind jedoch groß. Kein Wunder, haben Urners Kicker die Messlatte durch ihre fantastische Saison doch hoch gelegt.