Und das, obwohl der ehemalige Spieler des FC Schalke 04 zur neuen Saison gleich zwei Trainerämter an seinem 100 Kilometer entfernt liegenden Wohnort in Neuss übernimmt. Beim TuS Reuschenberg wird Hanke nicht nur, wie in den vergangenen Jahren auch, die Mannschaft seines Sohnes trainieren. Im kommenden Jahr ist das die C-Jugend des Klubs. Zusätzlich übernimmt er zusammen mit Oliver Müller auch die A-Junioren, die vor dem Aufstieg in die Niederrheinliga stehen.
Selbst beim TuS Wiescherhöfen dachten sie, dass der beruflich in seinem Hauptjob für sein Fußball- und SportsLifestyleportal stark eingespannte Hanke daher im kommenden Jahr nicht mehr zur Verfügung steht. Pustekuchen. „Das wird ein Spagat“, erklärte Hanke im Interview mit fussball.de. „Zum Training habe ich es ja ehrlicherweise bereits in der gerade abgelaufenen Saison nicht mehr geschafft. Das habe ich am Anfang einige Male gemacht, weil meine besten Freunde in der Mannschaft spielen und es ein tolles Gefühl ist, die Jungs zu sehen. Aber ich war im Feierabendverkehr teilweise über vier Stunden unterwegs.“
Hanke: "Bin da auf Stand-by"
Spielen will er dennoch weiter - so oft es geht. Ein Grund: Hanke ist Patenonkel der Tochter des neuen Wiescherhöfener Trainers Thorsten Heinze. Sie kennen sich schon lange. Einst kickte Hanke bis zur C-Jugend mit Heinze beim TuS zusammen in der Jugend. „In der letzten Serie hatte ich drei Spiele in der Hinrunde absolviert, bevor die Saison dann abgebrochen wurde. Ich hoffe, dass es diesmal mehr werden“, sagte Hanke. „Ich bin da auf Stand-by. Aber das wird an den Sonntagen auf jeden Fall sportlich. Morgens die A-Junioren in Reuschenberg, dann quer durch NRW nach Wiescherhöfen.“
Hanke hat das Training beim TuS Reuschenberg so koordiniert, dass er beide Teams hintereinander wegcoacht. Dienstags und donnerstags steht er künftig dort auf dem Trainingsplatz. Derzeit urlaubt der WM-Teilnehmer von 2006 mit seiner Familie mit dem Wohnmobil in Kroatien. Am 30. Juli will er das Training in Reuschenberg wieder aufnehmen.