Kreisliga A 1:
Der 2:0-Heimerfolg des BV Rentfort gegen SG Preußen Gladbeck fällt jedoch nicht in diese Kategorie. Dass die Frye-Elf die frisch eroberte Tabellenführung gegen die Schwarz-Gelben nicht wieder hergeben würde, war zu erwarten. Beziehungsweise zu befürchten, betrachtet man die Lage aus Sicht der Konkurrenz.
Denn die ließ überraschenderweise Federn: Der FC Gladbeck kam gegen Kellerkind Beckhausen nicht über 2:2 hinaus, kletterte aber mit dem einen Zähler trotzdem auf den zweiten Platz. Die Zweite des SC Hassel verabschiedete sich mit einem mageren 1:1 wohl endgültig aus dem Rennen um den Aufstieg. Im Spitzenspiel gegen Genclerbirligi behielt die Reserve des SV Horst-Emscher die Punkte „auf dem Schollbruch“ (3:2). Was sicher vor allem daran lag, dass die Gäste die Partie mit lediglich sechs Feldspielern (!) beendeten. Was war denn da los?
Helmut Lauschuss, Abteilungsleiter des SVH, klärt auf: „Resse hatte ständig etwas an den Entscheidungen des Schiedsrichters auszusetzen, nur einmal war alles ruhig – als für die das 2:2 fiel. Dabei war das ein ganz normales Spiel, nicht überhart geführt. Und der junge Schiedsrichter hat seine Linie ganz konsequent durchgezogen, dafür muss man ihm ein großes Kompliment machen. Aber er ist tätlich angegangen worden und musste nach dem Spiel von unseren Leuten geschützt werden. Deshalb hat er auch die Polizei verständigt und, so viel ich weiß, Strafanzeige erstattet.“ Offenbar stand am Sonntag viel auf dem Spiel: „Genclerbirligi war nach der Hinrunde Tabellenführer, die wollen aufsteigen. Es war ein Verfolgerduell, jetzt haben wir beide 31 Punkte, da ging es schon um etwas. Aber trotzdem muss man sportlich bleiben“, findet Lauschuss.
Apropos: Was ist denn für die 08er noch drin? „Unser Manko ist das Verletzungspech der Bezirksliga-Mannschaft. Da muss die Zweite Mannschaft immer wieder aushelfen. Der BV Rentfort bleibt für mich der Top-Favorit, aber natürlich wollen auch wir so erfolgreich sein wie möglich.“
Für Hansa Scholven ist das 1:1-Unentschieden gegen den TSV Feldhausen nach zuletzt acht Toren aus zwei Spielen dagegen schon fast ein bisschen enttäuschend.
Kreisliga A 2:
Wenn nicht schon seit Wochen, dann zumindest seit dem vorvergangenen Sonntag fieberte in der Parallelstaffel fast alles auf das „Spiel der Spiele“ zwischen dem Zweiten Hessler und Tabellenführer Rotthausen entgegen. Das Gipfeltreffen wurde im Vorfeld nicht nur als vorentscheidend in Sachen Meisterschaft, sondern auch als Duell der Generationen gehandelt: Alt (Hessler) gegen Jung (DJK TuS Rotthausen). Nach dem 2:1-Auswärtserfolg der „Frischlinge“ über die „Oldies“ dürfen die Verantwortlichen „auf der Reihe“ langsam mit den Planungen für die Bezirksliga beginnen.
„Die laufen auch, aber zweigleisig – für die Bezirksliga und die Kreisliga A“, bestätigt Bernd Minnebusch. Rotthausens Fußball-Abteilungsleiter war überrascht, dass Hessler nicht mehr Gegenwehr bot: „Da hätten wir mehr erwartet, die mussten ja kommen. Hessler war aber sehr defensiv eingestellt und total passiv. Dabei hatten wir uns vor dem Spiel eigentlich gesagt, dass wir auch mit einem Punkt leben können.“ Nun wurden aber drei daraus – und die gingen für den Essener auch völlig in Ordnung: „Das war ganz klar verdient. Vier oder fünf Tore für uns hätten den Spielverlauf eher widergespiegelt.“ Trotzdem bleibt man im Süd-Westen der Stadt besonnen: „Es sind noch zehn Schritte und bei jedem können wir stolpern“, stapelt Minnebusch tief.
Gleich zwei Aufeinandertreffen standen unter dem Motto „Bismarck gegen Erle“ und beide versprachen Spannung. ETuS Bismarck und Erle 19 trennten sich schiedlich, friedlich 1:1; das zweite Duell bot mehr Gesprächsstoff. Passend zum Wiedersehen mit seinem alten Klub Erle 08 nahm Markus Völling bei seinem Trainer-Debüt mit Rot-Weiß Wacker die Punkte mit über den Rhein-Herne-Kanal. Sven Ösper und Öner Önder sorgten nach der Führung von Erles Stefan Wegner für den berühmten „Einstand nach Maß“.
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