Topal führte den Verein zuvor bereits einmal und löst nun Nihat Kamaloglu ab, der das Amt des Kassenwarts übernimmt. Zweiter Vorsitzender wird Eyüp Yildiz, der sich auch schon seit vielen Jahren für den Verein einsetzt. Ali Temel und Adem Duysak wurden als Fußballobmänner bestimmt.
Der Schuldenabbau genießt bei der neuen Führung des Vereins oberste Priorität, wie Kassenwart Kamaloglu erklärt: „Wir haben beim Bau unserer Umkleidekabinen bis hin zu den Anschlüssen alles selbst bezahlt, dadurch sind Schulden entstanden. Die möchten wir so schnell wie möglich abbauen.“ Kamaloglu legt Wert darauf zu betonen, dass die Höhe der Verbindlichkeiten „nicht die Welt“ ist und der Verein in der Lage ist, diese Last zu stemmen.
Dass es seitens der Stadt keine finanzielle Unterstützung gab, damit hat er sich abgefunden. „Es ist eine städtische Anlage und wir müssen alles selbst aufbringen. Das ist traurig, aber nicht zu ändern“, meint der ehemalige Vorsitzende. Weniger Verständnis hat er für die Ablehnung des Antrags, einen Zaun zwischen der Anlage von RWS Lohberg und dem benachbarten VfB Lohberg zu errichten. „Wir haben gute Gründe für unseren Wunsch“, findet Kamaloglu. „Es gibt Probleme bei den Eintrittsgeldern, weil die Leute über den angrenzenden Platz kommen. Außerdem fliegen die Bälle beim Training immer auf die andere Seite. Da werden wir noch einmal mit der Stadt sprechen.“
Nach Abschluss der Verbesserungen im Umfeld, möchte der Verein aus dem Dinslakener Stadtteil in der kommenden Spielzeit den Bezirksliga-Aufstieg anpeilen. „Diese Saison sind unsere Möglichkeiten sehr klein, aber im Sommer wollen wir die Mannschaft aufstocken, um oben mitspielen zu können“, verrät Kamaloglu. Derzeit belegt Selimiyespor Platz acht und hat 21 Zähler gesammelt. Ein weiteres wichtiges Anliegen, ist der Aufbau einer Jugendabteilung. Dabei kann der Verein allerdings nur sehr kleine Schritte machen. „Wir werden zur nächsten Saison eine Nachwuchsmannschaft zusammen stellen. Entweder eine E- oder eine A-Jugend. Mehr als ein Team können wir leider nicht gründen, weil wir aus Nutzungsgründen insgesamt nicht mehr als vier Mannschaften im Klub haben dürfen“, erklärt Kamaloglu.