Abeijon und die Ballfreunde Bergeborbeck, diese Liaison stand von Beginn an synonym für Erfolg. "Am Anfang haben mich die Leute gefragt, was ich in der Kreisliga B will, aber die Liga war mir egal. Es ging darum, etwas aufzubauen." Was ihm auch ganz vortrefflich gelang. Nachdem in der ersten Spielzeit unter seiner Ägide NK Croatia noch knapp das Rennen vor den Kickern von der Hagenbecker Bahn machte, glückte im zweiten Anlauf der Aufstieg in die Kreisliga A. Und selbst dort verkauft sich der Liganeuling sehr ordentlich (Tabellenplatz elf).
All dies hinderte die Verantwortlichen jedoch nicht, für die kommende Saison umzusatteln. "Wir wollten einen Tapetenwechsel vollziehen", kommentiert Fußballobmann Marcus Litzka. Abeijon kann darüber nur müde lächeln: "Man hat mir den Schritt damit erklärt, dass ich das Training sehr unmotiviert leiten würde und nicht gut mit einigen Spielern umgehen, die ich aussortiert habe. Für mich sind diese Gründe aber aus der Luft gegriffen und vorgeschoben." Der Coach vermutet ein anderes Motiv: "Einige dieser ehemaligen Spieler hoffen auf den Trainerposten und warten nur darauf, dass ich gehe. Es wird mit Sicherheit eine interne Lösung geben, da brauche ich nur eins und eins zusammenzählen."
Litzka gibt sich indes schmallippig: "Dieser Schritt war wohlüberlegt. Wir haben das nicht aus dem Bauch heraus entschieden. Felix Magath musste zum Beispiel auch gehen, als er Erster war. Es gibt Dinge, die den Rest der Welt nicht zu interessieren haben. Außerdem arbeiten wir bis zum Saisonende gerne mit ihm zusammen, das ist kein Rauswurf!"
Abeijon tröstet das wenig: "Ich war geschockt. Die Reaktion der Mannschaft war: "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen". Aber für mich ist das Tischtuch zerschnitten. Die Saison mache ich noch zu Ende und dann war es das."
Vielleicht nicht nur für ihn. Der Coach glaubt, dass seine Demission eine Lawine lostreten könnte: "Ich habe schon von dem ein oder anderen gehört, dass er auch gehen will. Es sieht so aus, dass die Mannschaft auseinanderbricht."