8:3 gewann der 1. FC Mülheim das Derby gegen TuSpo Saarn am vergangenen Spieltag in der Kreisliga A Duisburg-Mülheim-Dinslaken. 4:0 stand es bereits nach 35 Minuten, Saarn verkürzte auf 2:4, ehe Styrum den Sack in der zweiten Hälfte zu machte. „Wir sind dann leichtsinnig geworden. Wir arbeiten daran, dass jedes Spiel gleich ernst genommen wird", erklärt Mülheims Trainer Ergin Yeter.
Bislang scheint das zu funktionieren. Aus 9 Spielen holten die Mülheimer bislang 9 Siege, schossen dabei 64 Tore. Vor dem Spiel gegen Saarn gab es einen 14:0-Sieg. Der Grund? Viele ehemals höherklassige Kicker, die Trainer Ergin Yeter gefolgt sind: „Viele Spieler haben zu mir gesagt: Egal wo du hingehst, wir kommen mit.“
Vor seiner jetzigen Station war Ergin Yeter Trainer beim Stadtkonkurrenten Mülheimer FC 97, ehe er vor einigen Jahren aus familiären Gründen eine Pause einlegte. „Der Job bei 97 war sehr zeitintensiv. Ich wollte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen“, sagt der ehemalige Mittelfeldspieler.
Die Liste der Spieler, die früher beim Mülheimer FC 97 kickten und jetzt, da ihr ehemaliger Trainer wieder aktiv ist, bei dessen neuem Verein spielen, ist lang. „Es läuft so gut, weil wir Spieler haben, die Landesliga und Oberliga gespielt haben. Die sind ein anderes Niveau gewöhnt," sagt Yeter, der keinen Spieler hervorheben möchte.
Kreisklasse A: Ehemaliger Regionalliga-Spieler mit dabei
Einer fällt allein bei einem Blick auf die Torschützenliste jedoch besonders auf: Hatim Bentaleb hat nach 9 Spielen bereits 17 Tore geschossen. Der 27-Jährige war unter anderem für Spröckhövel in der Regionalliga West und für mehrere Vereine in der Oberliga unterwegs. „Hatim schießt die Tore nicht alleine“, sagt sein Trainer.
Ich behandle jeden Spieler gleich und bin immer ehrlich.
Ergin Yeter
Warum ihm so viele Spieler gefolgt seien? „Ich behandle jeden Spieler gleich und bin immer ehrlich. Das Training macht Spaß und ist abwechslungsreich. Wir haben einen guten Konkurrenzkampf“, erklärt Yeter.
1. FC Mülheim-Styrum: Früher mal 2. Bundesliga
Für Yeter war die Tradition seines neuen Vereins – Der 1. FC Mülheim-Styrum spielte in den 70er Jahren in der zweiten 2. Bundesliga – durchaus ein Grund, eben dort als Trainer einzusteigen. Nächstes Jahr feiert der Verein sein 100-jähriges Jubiläum.
Den Doppelaufstieg plant Yeter trotz der Qualität seines Kaders nicht. „Unser Ziel ist die Bezirksliga und dann schauen wir Schritt für Schritt", erklärt er. Am kommenden Sonntag (16.10.) geht es für ihn und seine Mannschaft zu Fatihspor Mülheim, aktuell Tabellenzwölfter in der Kreisliga A. Wenn nicht überbordender Leichtsinn Einzug erhält in die Mannschaft um Stürmer Bentaleb, dürfte das Ergebnis nur eine Frage der Höhe werden.