„Bis zum Platzverweis haben wir enorme Schwierigkeiten mit den Wattenscheidern gehabt. Die Rote Karte hat uns dann natürlich in die Karten gespielt“, war Aachens-Coach Oliver Heitmann über die personelle Schwächung der Gästemannschaft froh.
Kurz vor dem Platzverweis erzielte Selcuk Kaban den 1:0-Führungstreffer für die Alemannia. Der Treffer viel aus heiterem Himmel. „Bis dahin waren uns die Wattenscheider überlegen. Sie haben uns das Leben wirklich schwer gmacht. Wir konnten uns bei unserem Schlussmann für die ersten 20 Minuten bedanken“, fand Heitmann lobende Worte für Keeper Riccardo Soressa.
Nach Kabans-Führungstor half der Wattenscheider-Mittelfeld-Akteur Sam Davulcu den Alemannen druch seine Hinausstellung. „Das war ein klarer Platzverweis. Da geht der junge Mann zu wild in den Zweikampf. Er nimmt die Verletzung unseres Spielers in Kauf“ konnte der Alemannen-Coach dem Unparteiischen nur zustimmen.
Aachens Maurice John Deville hat dann gut zehn Minuten nach Wiederanpfiff mit einem Doppelschlag (54., 58.) die Niederlage für die tapfer kämpfenden Gäste aus dem Ruhrpott besiegelt. „Vor der Truppe meines Trainerkollegen kann ich nur den Hut ziehen. Sie haben 70 Minuten in Unterzahl agiert und sich dabei nie aufgegeben“, lobte Aachens-Coach die Lohrheide-Kicker von Christoph Klöpper.
Doch dafür können sich die Bochumer nichts kaufen. Auch das zwischenzeitliche 1:3 durch Akman (70.) konnte die Niederlage nicht verhindern.
Stürmer Kevin Pires-Rodrigues besiegelte in der 75. Minute durch einen sicher verwandelten Strafstoß die Wattenscheider-Pleite. „Gegen Wattenscheid wird manch ein Gegner seine Probleme bekommen. Ich bin froh, dass meine Jungs heute einen Dreier gegen diese Truppe eingefahren haben. Das Ergebnis ist sicherlich um ein Tor zu hoch ausgefallen. Doch ich nehme das 4:1 natürlich gerne mit“, lächelt Heitmann.
Durch die Niederlage in Aachen rutschten die Schwarz-Weißen auf Rang elf. Doch zum Siebt-Platzierten Arminia Bielefeld trennen das Klöpper-Team nur drei Zähler.
Um die Punkteausbeute zu verbessern müssen die 09er vor allem in der Offensive gefährlicher werden. Denn in acht Spielen haben die SG-Kicker gerade mal acht Treffer erzielt und satte 17 kassiert. Die Wattenscheider haben jetzt eine ganz wichtige Partie vor der Brust. Am nächsten Spieltag gastiert Preußen Münster in der Lohrheide. Da könnten sich die SG-Stürmer für ein packendes Derby am 15. November gegen den VfL Bochum warmschießen.