„Ich glaube schon, dass wir in der Favoritenrolle sind“, betont „Zebra“-Coach Horst Steffen, um mahnend den Zeigefinger zu heben: „Das darf nicht zu Überheblichkeit führen.“ Daran dürfte der Ex-Profi seine Jungs auch auf der 170 Kilometer langen Busfahrt erinnern, die am Spieltag um zehn Uhr morgens starten wird. „In Berlin wird dann aber auf jeden Fall eine Übernachtung drin sein“, erklärt Steffen grinsend.
Der hat die Endspiel-Luft in der Hauptstadt als Aktiver schon zwei Mal mit Duisburg und Borussia Mönchengladbach eingesogen - auch wenn er beide Male verletzt ausfiel: „Wenn ich jetzt ein drittes Mal am Spielfeldrand stehen würde, hätte ich nichts dagegen. Bis dahin haben wir aber noch eine Menge vor uns.“
Das gilt auch für die Dortmunder. „Der Jugendfußball wird immer etwas stiefmütterlich behandelt. Aber beim Finalwochenende kommt man sich mal ein bisschen größer vor“, berichtet BVB-Trainer Peter Hyballa, der es mit dem VfL Wolfsburg schon einmal bis in die letzte Runde schaffte.
Zuvor müssen allerdings die Mainzer aus dem Weg geräumt werden, die im Süden derzeit auf Rang zwei rangieren: „Am Boden sind wir besser, aber die haben zwei, drei Ochsen dabei, die bei Standards richtig gefährlich sind.“ Da sein Assistent Jörg Behnert derzeit für die A-Lizenz büffelt, muss Hyballa sein Team allein einstellen. Doch das dürfte dem Taktik-Fuchs nicht schwerfallen: „Wir kriegen das auch mit der One-Man-Show hin.“