"Ich habe versucht, die Spielphilosophie auf die Bedürfnisse meiner Mannschaft zu übertragen, aber das hat ihm scheinbar nicht gefallen. Das muss ich akzeptieren, Ob ich das auch verstehe, ist eine andere Geschichte", sagte Eilts in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
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Enttäusvht nach seinem Rauswurf: Ex-U21-Trainer Dieter Eilts (Foto: firo).
Die Verantwortlichen beim DFB seien der Meinung gewesen, "dass wir in der U21 nicht der Philosophie entsprechend gearbeitet haben", führte Eilts weiter aus: "Ich bin der Meinung, wir haben das schon getan. Wir haben gut gearbeitet und Ergebnisse erzielt. Wenn man beim DFB anderer Meinung ist, kann ich das nicht ändern." Man könne sicherlich über gewisse Übungsformen diskutieren, "aber letztendlich muss ich als Trainer doch entscheiden, wie ich die Dinge mache".
Deswegen sei die Trennung nach der erfolgreichen Qualifikation für die U21-Europameisterschaft 2009 in Schweden "enttäuschend" gewesen, meinte der frühere Profi von Werder Bremen. Zumal er überzeugt sei, "dass wir eine gute Rolle gespielt hätten". Dass man ihm nun den Lohn vorenthält, "ist sicher ungewöhnlich". Ob das mangelndes Fingerspitzengefühl oder mangelnde Menschlichkeit sei? "Sie sind eben der Meinung, dass sie richtig handeln, genauso wie ich auch." Zum Verhältnis zu Sammer, mit dem er 1996 immerhin Europameister wurde, wollte Eilts sich nicht äußern. Man sei sich in einigen Dingen ähnlich, in anderen sei man "meilenweit voneinander entfernt".
Nach wochenlangen Querelen hatte sich der DFB am vergangenen Mittwoch mit sofortiger Wirkung wegen "unterschiedlicher inhaltlicher Auffassungen" von Eilts getrennt. Sammer hatte mehrfach die nicht ausreichend ausgeprägte Siegermentalität der U21 bemängelt, Eilts sich seinerseits über fehlende Rückendeckung beschwert.