Die Spieler der U17 von Borussia Dortmund konnten sich am Sonntag nach ihrem Finaleinzug um die Deutsche Meisterschaft entspannt anschauen, auf wen sie nun treffen würden. Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen standen sich im zweiten Halbfinale gegenüber. Nach dem 2:2 im Hinspiel war alles offen. Und so stand es auch nach der regulären Spielzeit. Nach Elfmeterschießen setzte sich Leverkusen mit 6:5 (2:2, 1:1) durch.
Das Spiel begann gleich mit einem Paukenschlag. Eintracht-Keeper Nils Ramming war sich bei der Ballannahme etwas zu sicher. Bayer-Stürmer Artem Stepanov setzte ihn im Fünfmeterraum unter Druck. Der Befreiungsschlag wurde zur Vorlage für Jeremiah Dennit Mensah, der nur zu Stepanov zurückspielen brauchte, der die frühe Führung erzielte (2.).
Abwarten war in der Folge für beide Teams ein Fremdwort. Leverkusen drängte aufs zweite Tor, die Eintracht auf den Ausgleich. Chancen boten sich auf beiden Seiten. Etwas Zählbares sprang dabei allerdings nicht raus. Geschockt wirkten die Frankfurter vom frühen Rückstand nicht.
Eher im Gegenteil. Immer wieder stieß das Team von Trainer Sebastian Haag gefährlich nach vorne, nur irgendwie bekam Leverkusen immer wieder ein Bein oder einen Fuß dazwischen.
Ein erneuter Torwart-Patzer sorgte für den verdienten Ausgleich. Nach einer Ecke von links kam Bayer-Torwart Jesper Schlich einen Schritt zu spät aus seinem Tor. Er konnte die Hereingabe nicht mehr rechtzeitig erreichen. Eintracht Kapitän Philipp Eisele war ein paar Zentimeter eher am Ball und erzielte den Ausgleich (47.) und Halbzeitstand.
Bayer Leverkusen: Schlich – Hawighorst, Pohl, Domnic – Gernhardt (75. Kurowski), Buono (75. Szep), N. Mensah, Culbreath (71. Ukpeigbe) – Alajbegovic, J. Mensah (58. Onyka), Stepanov
Tore: 0:1 Stepanov (2.), 1:1 Eisele (45.+2), 2:1 Hoti (48.), 2:2 Hawighorst (76.)
Elfmeterschießen: Dzanovic (gehalten), Hawighorst (gehalten), Mandic (gehalten), 0:1 Alajbegovic, 1:1 Barry, 1:2 Onyeka, 2:2 Oteng-Mensah, 2:3 Szep, 3:3 Prenaj, 3:4 N. Mensah
Schiedsrichter: Elia Schneide
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Nach der Halbzeit ging es wieder munter los. Die erste Frankfurter Ecke segelte durch den Strafraum. Leart Hoti stand ganz blank und drehte das Spiel für die Eintracht (48.).
In der Folge hatte der Gastgeber immer wieder die Gelegenheit, das Spiel endgültig auf ihre Seite zu ziehen. Mehrere gute Chancen blieben aber ungenutzt. So kam es, wie es kommen musste: Leverkusen konterte. Der eingewechselte Ukpeigbe stand rechts im Strafraum komplett frei, legte quer, wo Ben Hawighorst nur noch den Fuß reinhalten musste (76.).
Die Eintracht antwortete mit weiteren Angriffen, aber auch der Bayer-Nachwuchs drückte auf die Entscheidung in der regulären Spielzeit. Die vierminütige Nachspielzeit lief ab, ohne dass ein weiteres Tor fallen sollte. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen.
Die ersten drei Schützen beider Teams scheiterten an den Torhütern. Schließlich war es Naba Mensah mit einem wuchtigen Schuss oben links ins Eck vorbehalten Leverkusen ins Finale zu schießen.
Das Finale findet am kommenden Sonntag im Niederrheinstadion in Oberhausen statt (12. Mai, 11 Uhr). Borussia Dortmund ist die Heimmannschaft, dürfte aber gewarnt sein. Die beiden Spiele in der U17 Bundesliga-West endeten mit 2:1 für Leverkusen im Hinspiel und mit 2:2 im Rückspiel.