Das U19-Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem Wuppertaler SV (1:0) war bereits 15 Minuten abgepfiffen, als sich Wuppertals Trainer Christian Britscho von Schalkes Trainer Norbert Elgert verabschiedete.
Dabei gab der Trainer des Tabellenvorletzten, der nach dieser Saison wahrscheinlich in die Niederrheinliga absteigen wird, dem S04-Coach ein Versprechen. "Viel Erfolg nächste Woche" wünschte Elgert nicht ganz uneigennützig seinem Kollegen.
Denn der WSV trifft dann auf Bayer Leverkusen, Schalkes großen Konkurrenten um den zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme zur Endrunde an der Deutschen Meisterschaft berechtigt. "Wir werden es versuchen", antwortete Britscho. Man habe auch schon bei der 0:1-Niederlage im Hinspiel gezeigt, dass man mithalten könne.
Und der WSV ist gegen Spitzenteams durchaus nicht chancenlos. Auch auf Schalke hätten sie aus dem Parkstadion vor rund 100 Zuschauern durchaus etwas mitnehmen können. "Schalke hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, die Anzahl der Chancen war aber fast identisch. Aber wir machen eben diesen einen Fehler zu viel", ärgerte sich Britscho. Und so gewann der S04 durch ein Kopfballtor von Jean Paul Ndiaye nach einer Ecke (63.).
Ich habe beim WSV zugesagt. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich zu meinem Wort stehe.
Christian Britscho
Wuppertal wird die Klasse wohl nicht halten können. Aber wie geht es dann mit Britscho weiter? "Ich habe beim WSV zugesagt. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich zu meinem Wort stehe", sagte Britscho und wird also auch im nächsten Jahr beim WSV an der Linie stehen. Die gute Leistung mit vielen Jungjahrgängen auf Schalke stimme ihn für die Zukunft auch zuversichtlich.
Ein Blick zu Ex-Klub SG Wattenscheid. "Ich hoffe und drücke die Daumen, dass am Sonntag der erneute Turnaround kommt. Das wäre der absolut richtige Zeitpunkt", sagte der Polizist. Sonst sähe es nicht gut aus. "Brünninghausen gewinnt plötzlich und Gevelsberg wird auch nicht alles verlieren", warnte der ehemalige Aufstiegstrainer der SGW.
Er selbst wolle aber nun erstmal die Saison mit dem Wuppertaler SV bestmöglich zu Ende bringen - und dabei S04 helfen. "Leverkusen ist jetzt nach dem Sieg gegen Schalke erstmal in einer besseren Ausgangsposition. Aber es liegt ja an uns, das nächste Woche zu ändern, meinte Britscho.