Sieben Spiele, neun Punkte: Das macht Platz neun in der 14er U19-Niederrheinliga für Dostlukspor Bottrop.
Ayhan Kirlangic, bis zuletzt Trainer der Bottroper, hatte noch vor der Saison große Töne gespuckt und sprach davon, dass seine Mannschaft jeden schlagen könne. Ein wenig hinkt Dostlukspor dann doch schon seinen Erwartungen hinterher - zumindest denen des Trainers.
Besser gesagt: des bisherigen Trainers. Denn in dieser Woche schmiss Kirlangic das Handtuch. Aber nicht etwa, weil die Ergebnisse nicht stimmten sondern viel mehr, weil sich Außenstehende in seiner Arbeit als Trainer einmischten.
Da war Kirlangic rigoros und zog die Reißleine. Gegenüber dem Portal "Fupa" erklärte der Fußballlehrer: "Ich bin zurückgetreten, weil ich mit der ganzen Situation hier nicht mehr klarkomme. Es wird sich viel zu viel in meinen Bereich als Trainer eingemischt, es werden Einwechslungen vorgeschrieben. Ich bin kein Trainer, der einfach nur umsetzt, was andere ihm vorgeben. Man kann mir gerne Anregungen geben oder Vorschläge machen, aber entscheiden muss ich das schon."
Es tue Kirlangic insbesondere für den Staff und seine bisherigen Spieler leid, dass er diesen Schlussstrich für sich persönlich ziehen musste. Kirlangic: "Ich bin mit meinen Co-Trainern sehr zufrieden gewesen, das sind wundervolle Menschen, und auch die Mannschaft ist charakterlich einwandfrei, aber wenn ich nicht in Ruhe meine Arbeit machen kann, dann geht da so nicht. Das habe ich den Verantwortlichen mitgeteilt und wir haben uns getrennt, solange wir uns noch nicht wirklich in den Haaren liegen."
Am Sonntag (5. November, 13 Uhr) reist Dostlukspor ins benachbarte Oberhausen zu RWO. Die Oberhausener hatten auch erst in der vergangenen Woche den Trainer gewechselt. Rafael Garcia ersetzte hier Daniel Balk an der Seitenlinie. Wer Kirlangics Nachfolger wird, steht noch nicht fest.