In den Junioren-Bundesligen im Westen treffen regelmäßig Teams mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen aufeinander. Das musste auch der U19-Coach des Wuppertaler SV, Samir El Hajjaj, nach der 0:4-Niederlage gegen Borussia Dortmund feststellen.
Der Talentförderung aus den eigenen Reihen tut das aber keinen Abbruch. Bereits drei Spieler des aktuellen A-Jugend-Kaders trainieren regelmäßig beim Regionalliga-Team mit.
Die Altjahrgänge Kilian Bielitza, Valon Zhushi und Spielführer Hugo Schmidt schultern derzeit die Doppelbelastung aus U19-Bundesliga und Senioren-Mannschaft. Allen drei Spielern traut El Hajjaj, der bis vor kurzem auch Co-Trainer des Regionalliga-Teams war, den Durchbruch in der ersten Mannschaft zu.
"Die Jungs sind immer wieder beim Training dabei, bekommen auch Einsatzzeiten bei Testspielen oder stehen sogar in der Meisterschaft im Kader. Wir versuchen eine Schnittstelle zu öffnen, damit es immer wieder welche nach oben schaffen", erklärt er.
Und El Hajjaj verrät auch, dass er allen drei Spielern den Sprung zutraut. Dabei hebt er besonders Kilian Bielitza hervor. Der gelernte Abwehrspieler läuft aufgrund der Verletzungs-Misere der WSV-Junioren derzeit als Stürmer auf.
Gerade bei einer Niederlagen-Serie, wie der WSV sie als Aufsteiger derzeit durchmacht, kann die Möglichkeit, sich für die Regionalliga zu empfehlen auch ein zusätzlicher Anreiz sein, weiter Gas zu geben und in die eigene Entwicklung zu investieren, findet El Hajjaj.
"Klar, Fußball ist ein Ergebnissport, aber in erster Linie muss die Leistung stimmen. Das ist für mich erstmal das Wichtigste. Trotzdem hoffe ich, dass wir am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf auch endlich mal für unsere guten Leistungen belohnt werden."
Wir haben einen einzigen Spieler, der zur Nationalmannschaft fährt, beim BVB sind es gefühlt 19 von 20. Wir spielen also schon mit kommenden Profis - jedenfalls hoffe ich das für die Jungs - in einer Liga. Meine Jungs können aus Spielen gegen solche Teams wirklich auch noch was lernen.
El Hajjaj.
"Valon Zhushi wurde jetzt das erste Mal zur U-Nationalmannschaft des Kosovo eingeladen und wird in der kommenden Länderspielpause dorthin reisen", freut sich El Hajjaj für seinen Schützling.
Ansonsten bleibt das Team "aus'm Tal" in der Länderspielpause aber komplett beisammen. "Das ist einer der Unterschiede zu zum Beispiel Borussia Dortmund", erzählt der 40-Jährige.
"Wir haben einen einzigen Spieler, der zur Nationalmannschaft fährt, beim BVB sind es gefühlt 19 von 20. Wir spielen also schon mit kommenden Profis - jedenfalls hoffe ich das für die Jungs - in einer Liga. Meine Jungs können aus Spielen gegen solche Teams wirklich auch noch was lernen. Das ist für mich auch das Wichtigste, dass man was mitnimmt und sich weiter entwickeln kann."