Im Fußball kann es innerhalb kurzer Zeit von ganz oben nach ganz unten gehen. Das musste jetzt auch die U19 von ETB SW Essen auf bittere Weise erfahren. Die Qualifikation für die Niederrheinliga wurde verpasst. In der kommenden Saison steht ein Neuanfang in der Landesklasse an.
Damit setzt sich fort, was im Sommer 2022 seinen Anfang genommen hatte. Vor einem Jahr waren die A-Junioren kurz davor, den größten Erfolg ihrer Geschichte zu feiern. Nach einer sehr erfolgreichen Saison wären sie als Meister einer Niederrheinliga-Staffel beinahe in die Bundesliga aufgestiegen. Erst im Entscheidungsspiel scheiterten sie knapp am VfB Hilden (3:4).
"Nächste Saison wird es noch schwieriger werden, an diesen Jungs vorbeizukommen", versprach Trainer Dennis Czayka damals. Doch Czayka selbst wechselte zu den Senioren des Landesligisten SC Velbert, Nachfolger Yannik Gonzalez blieb nur für kurze Zeit und so übernahm Björn Matzel im November 2022 das Traineramt beim Tabellen-13. von insgesamt 16 Mannschaften.
Der ehemalige Stürmer des FC Kray, TuS Essen-West 81 und BV Eintracht 16 führte die Mannschaft zwar noch aus der Abstiegszone in die Aufstiegsrunde. Die Teilnahme daran war aber nicht gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. In der Abstiegsrunde übernahm U17-Trainer Cedric Spielhoff .
Die letzten beiden Teams der Aufstiegsrunde, inklusive ETB, und die ersten vier der Abstiegsrunde mussten in einer großen Qualifikation mit 18 weiteren Mannschaften aus dem FVN-Gebiet eine Qualifikation ausspielen. In sechs Gruppen mit jeweils vier Teams würden dabei nur die jeweiligen Gruppensieger den Verbleib/Aufstieg in die A-Junioren-Niederrheinliga feiern können.
K.O. in letzter Sekunde für ETB
In drei Partien ging es gegen VfB Speldorf, 1. FC Kleve 63/03 und VfL Rhede. Von Speldorf (2:2) und Rhede (1:1) trennten sich die Essener mit einem Unentschieden. Am Sonntag (18. Juni) konnte das letzte Spiel gegen Kleve zwar mit 2:0 gewonnen werden, doch es reichte nicht.
Auf dem anderen Platz hätte es Schützenhilfe geben müssen. Danach sah es lange Zeit auch aus, es änderte sich aber innerhalb von zwei Minuten auf dramatische Weise. Bis zur 88. Minute führte die Heimmannschaft VfB Speldorf mit 2:0, wodurch ETB mit fünf Punkten den ersten Platz belegt hätte und in der Niederrheinliga geblieben wäre. Doch der VfL Rhede schaffte es, die Partie noch mit 3:2 für sich zu entscheiden und schob sich mit sieben Punkten am ETB vorbei.
Ein Schock, der am Uhlenkrug erstmal verdaut werden muss. Das Projekt Wiederaufstieg wird dann ein Neuer an der Seitenlinie angehen. Mirko Strasdin übernimmt als Trainer, Gespräche mit Spielern und Planungen für die Saison laufen bereits, wie der ETB über die eigenen Social-Media-Kanäle mitteilte.