Seit zwei Jahren leistet Dennis Brinkmann bei Arminia Klosterhardt hervorragende Arbeit.
Der 100-malige Zweitliga-Profi ist für die U19 des Landesligisten zuständig und sorgte erst in dieser Saison mit seinen Jungs für Furore. Platz sechs steht vor dem letzten Spieltag der Achter-Meisterrunde zu Buche und das heißt: Arminia Klosterhardt hat auch die Qualifikation für die nächste U19-Niederrheinliga-Saison geschafft. Am Rande: Den Oberliga-Vertretern wie ETB Schwarz-Weiß Essen und KFC Uerdingen ist das nicht gelungen.
Dementsprechend zufrieden zeigt sich Ex-Profi Brinkmann: "Wir haben eine rundum gelungene Saison gespielt. Man darf nicht vergessen, dass wir ein Landesliga-Vertreter und unsere Mittel wirklich begrenzt sind. Wir zahlen keinem U19-Spieler einen Cent, wir zahlen nichts!"
Umso höher sind die Leistungen der Brinkmann-Schützlinge zu bewerten. Aber auch der 44-jährige Brinkmann weiß wie das Geschäft funktioniert - auch schon im U19-Bereich. "Fünf Alt-Jahrgänge werden zu Bezirksligisten nach Bottrop wechseln, vier Jungs gehören ab dem 1. Juli unserem Landesliga-Kader an und ein Spieler wird sich der U19 von Rot-Weiß Oberhausen anschließen", zählt Brinkmann auf.
Am Ende des Tages schaffen es nur sehr wenige U19-Spieler ganz nach oben. Da ist es keine Schande sich über die Bezirks- oder Landesliga zu versuchen in die Ober- oder Regionalliga zu spielen. Die Jungs brauchen auch Zeit bei ihrer Entwicklung.
Dennis Brinkmann
Wechsel sind üblich, allen voran, die der Alt-Jahrgänge. Was aber den ehemaligen Koblenz-, Wuppertal-, Aachen-, Braunschweig-, und RWE-Profi etwas verärgert, ist das Buhlen um seine Jung-Jahrgänge: "Wir haben damit ein großes Problem. Denn manche Regionalliga-Vertreter, zum Beispiel, bekommen ihren Kader nicht voll und schauen dann auf unsere Jungs. Wir kämpfen um sie, aber das ist nicht einfach. Den Jungs werden am Ende des Tages Versprechungen gemacht, die die Vereine nicht einhalten. Hier wird dann mit der Regionalliga-Perspektive gelockt. Ich frage mich aber: Wie viele Spieler schaffen es oder haben es in den letzten Jahren bei diesen Klubs in den Regionalliga-Kader geschafft, ganz zu Schweigen davon, wie viele Minuten sie dann in der Regionalliga bekommen haben."
Brinkmann ergänzt: "Es ist einfach schade für den Verein Arminia Klosterhardt, der wirklich eine tolle Nachwuchsarbeit leistet, wenn die talentiertesten U19-Spieler gehen. Wir haben hier auch immerhin eine Landesliga-Perspektive zu bieten. Leider denken viele Jungs aber, dass sie hoch hinaus kommen, wenn sie bei einem Profi-Unterbau spielen. Das ist aber nicht der Fall. Unser Sportchef Michael Lorenz, Cheftrainer Marcel Landers oder ich waren Profis und wissen da, wovon wir sprechen. Am Ende des Tages schaffen es nur sehr wenige U19-Spieler ganz nach oben. Da ist es keine Schande sich über die Bezirks- oder Landesliga zu versuchen in die Ober- oder Regionalliga zu spielen. Die Jungs brauchen auch Zeit bei ihrer Entwicklung."
Aktuell sind die Klosterhardter, deren Kader in der laufenden Saison zur Hälfte aus Jung- und Alt-Jahrgängen bestand, bei der Planung für die kommende Saison schon gut dabei. Trotzdem gibt sich Brinkmann kämpferisch: "Wir werden auch in der kommenden Saison versuchen in die Meisterrunde zu kommen und diese erfolgreich abzuschließen. Wir haben wirklich gute Jungs bei uns. Ich hoffe nur, dass sie auch bei der Arminia bleiben."
Aber, klar: Im Fußball ist nichts in Stein gemeißelt. Man wird sehen, was die Zukunft bringt. Vielleicht ergibt sich für mich mal noch etwas sehr spannendes im Seniorenbereich
Dennis Brinkmann
Und Brinkmann selbst? Immerhin leistet er tolle Nachwuchsarbeit in Klosterhardt und hat auch schon Oberliga-Klubs wie den FC Kray oder FC Gütersloh trainiert. Lockt da nicht die Oberliga? "Nein, aktuell nicht. Ich bin wirklich zufrieden und arbeite sehr gerne mit der U19 in Klosterhardt zusammen. Aber, klar: Im Fußball ist nichts in Stein gemeißelt. Man wird sehen, was die Zukunft bringt. Vielleicht ergibt sich für mich mal noch etwas sehr spannendes im Seniorenbereich", sagt der A-Lizenzinhaber.