Am achten Spieltag der A-Junioren Bundesliga West hat der VfL Bochum gegen den SC Paderborn mit 2:3 verloren. Nach einer schwachen ersten Hälfte der Bochumer, in der Zvonimir Plavcic (28.) die Gäste in Führung brachte, schien der VfL Bochum das Spiel nach dem Seitenwechsel drehen zu können.
Erst traf Florian Berisha vom Elfmeterpunkt (60.), dann erzielte Jayden Joel Peters das 2:1 (69.). Doch Paderborn gab sich nicht auf und David Stamm konnte, ebenfalls per Strafstoß, ausgleichen (80.). In der dritten Minute der Nachspielzeit machte Ilyas Ansah dann per Kopf den Paderborner Auswärtssieg perfekt.
VfL-Trainer Heiko Butscher fand nach dem Spiel vor allem mit Blick auf die erste Halbzeit deutliche Worte: „Das war mit das schlechteste, was ich in meiner gesamten Kariere gesehen habe. Ich war total enttäuscht und, das habe ich den Jungs gerade auch gesagt, ich habe mich geschämt. So wie wir gespielt haben, die Blau-Weißen Farben vertreten haben, kann es nicht unser Anspruch sein.“ Gleich vier Mal wechselte Butscher in der Halbzeitpause, um der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben.
Das war mit das schlechteste, was ich in meiner gesamten Kariere gesehen habe
Heiko Butscher
Auch wenn die Bochumer nach dem Seitenwechsel eine klare Leistungssteigerung zeigten, war der VfL-Trainer mit dem Auftritt nicht zufrieden: „Die zweite Halbzeit war dann besser, aber man sieht trotzdem, was wir für Fehler machen. Wir drehen das Spiel, vergeben zwei oder drei hundertprozentige Chancen und verlieren am Ende 2:3. Da sind unerklärliche Fehler dabei, bei denen ich mich Frage, wo das auf einmal herkommt.“
Paderborn mit erneutem Last-Minute-Sieg
Dennis Schmitt, Trainer der U19 des SC Paderborn, war nach dem Spiel sichtlich besser gelaunt: „Die Freude ist riesig, auch weil Bochum eine sehr gute Mannschaft ist. Wir haben eine sehr starke erste Halbzeit gespielt, müssen zur Pause vielleicht sogar höher führen. Natürlich wussten wir, dass Bochum in der Lage ist, etwas umzustellen und uns vor Aufgaben stellen wird.“
Diese Aufgaben brachten die Paderborner für kurze Zeit ins Straucheln. „In der zweiten Hälfte haben wir gut angefangen, sind dann aber zu passiv geworden. Am Ende wurde es dann wild, aber die Jungs haben eine brutale Mentalität. Wie schon gegen Duisburg und Düsseldorf erzielen wir das späte Tor, da sind die Jungs einfach Wahnsinn. Vielleicht haben wir ein bisschen Glück, das mussten wir uns aber auch erarbeiten“, erklärt der Paderborner Trainer.
Die einzige Schwächephase zeigten die Paderborner nach dem Ausgleichtreffer der Bochumer. Schmitt haderte auch nach der Partie noch mit der Elfemeter-Entscheidung des Unparteiischen: „Aus meiner Perspektive kann man darüber durchaus diskutieren. Das hat die Jungs schon ein bisschen angeknockt. Wir werden morgen nochmal darauf schauen, damit uns so etwas nicht aus dem Konzept reißt. Es kann aber immer mal eine Fehlentscheidung oder ein individueller Fehler passieren. Da haben wir schon gewackelt, es ist aber auch eine Qualität davon wieder zurückzukommen.“