Schon wieder gab es einen Rassismus-Vorfall bei der Youth-League-Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem FC Sevilla. Wie BVBs U19-Trainer Mike Tullberg berichtet, habe es erneut Affenlaute gegen Dortmunds Spieler Abdoulaye Kamara gegeben. Erneut sollen diese von Sevilla-Spieler Alejandro Vazquez gekommen sein. Das berichtet der Coach gegenüber den Ruhrnachrichten.
Dementsprechend habe die Beleidigung ein Sanitäter gehört und bestätigt. „Ich habe den Schiedsrichter-Assistenten darauf aufmerksam gemacht. Aber der Schiedsrichter sagt, er habe nichts gehört und es stehe Aussage gegen Aussage“, erläuterte Tullberg hinterher gegenüber RN.„Ich konnte es nicht glauben, aber ein UEFA-Offizieller hat tatsächlich angefangen, mit mir zu diskutieren, wie ein Affe klingt und was ein Affe sagt. Das war unfassbar.“ Zudem fragt Tullberg: „Wie sollen wir beweisen, dass es die Beleidigungen gegeben hat?“
In der Vorwoche hatte der Ex-Profi klargestellt, dass bei einer Wiederholung eines solchen Falles die Mannschaft des Feld verlassen und nicht weiterspielen würde. Dass dieser Fall nicht eingetreten ist, sagt Tullberg weiter, habe daran gelegen, dass die Mannschaft die Antwort sportlich auf dem Platz geben wollte. Kamara selbst wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Er hatte in der ersten Hälfte die Gelbe Karte gesehen.
Die Antwort hatten die Dortmunder derweil tatsächlich auf dem Platz geben können: Die Tullberg-Elf besiegte die Spanier am Ende mit 2:0. Julian Rijkhoff hatte die Schwarzgelben nach 25 Minuten in Führung gebracht. Zwei Minuten vor dem Ende sorgte der Niederländer dann für die Entscheidung.
Der BVB hat somit immer noch Chancen aufs Weiterkommen. Nach 3:1-Erfolg von Manchester City im Parallelspiel beim FC Kopenhagen haben die Briten nun zehn Punkte auf dem Konto vor Kopenhagen (7) und dem BVB (4). Am Sonntag geht es für den BVB im Achtelfinale des DFB-Pokals der Junioren gegen den Nord/Nordost-Bundesligisten St. Pauli.
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