Nur wenige Stunden waren nach dem umjubelten Bundesliga-Aufstieg des FC Schalke 04 vergangen, da startete bereits die nächste Party beim Revierklub. Denn am folgenden Morgen krönte sich die U17 nach einem Elfer-Krimi gegen den VfB Stuttgart zum deutschen Meister und belohnte sich für eine beinahe makellose Saison.
Gut drei Monate sind seither vergangen - und schon steht die neue Saison vor der Tür. Zum Auftakt gastieren die Königsblauen bei dem Gegner, der ihnen in der Vorsaison die einzige Niederlage zugefügt hat: Preußen Münster (Sonntag, 11 Uhr). Wir haben vorher mit Onur Cinel gesprochen.
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Herr Cinel, wie blicken Sie auf die Saisonvorbereitung zurück?
Die Saisonvorbereitung startete etwas holprig, da wir aufgrund von Corona-Fällen das Trainingslager verschieben mussten und sich Taycan Etcibasi schwerer verletzt hat. Auch im Anschluss hatten wir es mit krankheitsbedingten Ausfällen und kleineren Blessuren zu tun. Insgesamt verlief die Vorbereitung aber sehr zufriedenstellend. Das Trainingslager in Billerbeck war wie immer super und die Spieler haben sich voll reingehauen.
Wie schätzen Sie Ihren Kader im Vergleich zur Vorjahresmannschaft ein?
Es sind, wie bei jedem Jahrgangswechsel, zwei völlig unterschiedliche Mannschaften mit unterschiedlichen Persönlichkeiten - und das ist auch gut so. Ein Vergleich ist also nie so einfach, da jeder Spieler individuell zu betrachten ist.
Spüren Sie persönlich eine gestiegene Erwartungshaltung nach dem Gewinn der Meisterschaft?
Als Trainer ist man auch Wettkämpfer und will aus jeder Mannschaft das Bestmögliche entwickeln. Das geschieht aber unabhängig von der Erwartungshaltung. Wie bereits erwähnt, ist diese Mannschaft eine komplett neue U17 und daher sollte man sie auch nicht mit der Mannschaft aus dem Vorjahr und deren Erfolgen vergleichen.
Welche Teams zählen Sie in dieser Saison zum Favoritenkreis?
Dazu gehören in dieser Saison sicher einige. Ich denke, dass es unter den ersten fünf bis sechs Mannschaften sehr eng sein wird. Der BVB ist dabei ganz speziell zu betrachten, da sie in der abgelaufenen Spielzeit mit bis zu acht Spielern aus dem Jungjahrgang in der Startelf in der U17-Bundesliga gespielt haben.
Was denken Sie darüber, dass erneut nur eine Einfachrunde gespielt wird?
Die meisten Mannschaften hätten sich mit Sicherheit über eine Hin- und Rückrunde gefreut. Eine Mehrzahl an Wettkämpfen wäre der Entwicklung der Spieler auch zugutegekommen - vor allem, wenn man berücksichtigt, wie viele Trainingseinheiten und Wettkämpfe diesen Spieler aus den letzten zwei Jahren fehlen.
Mit welchem Ziel gehen Sie in die Saison?
Das gemeinsam klar formulierte Ziel ist, dass wir jeden Spieler bestmöglich entwickeln und ausbilden.